Die Veranstaltungsreihe ›Studio, Art and Research‹ ist als offenes, diskursives Seminarformat konzipiert und beschäftigt sich in Auseinandersetzung mit aktuellen politischen, gesellschaftlichen, alltäglichen oder wissenschaftlichen Themen mit dem Verhältnis von Kunst, Forschung und der Produktion von Wissen sowie den Möglichkeitsräumen und Handlungsfeldern, die dieses Zusammentreffen eröffnen kann. Im Rahmen von Gastvorträgen, Kurzworkshops, Screenings, Ausstellungs- und Atelierbesuchen sowie gemeinsamen Close-Reading- und Gruppenkritik-Sessions werden – ausgehend von der konzeptuellen Kunst und dem ›discursive turn‹ post-konzeptueller künstlerischer Praxen – Ansätze, Konzepte und Methoden der recherchebasierten Kunst und künstlerischen Forschung sowie von Arts-Based Research beleuchtet. Dabei wird auch das Phänomen der institutionalisierten künstlerischen Forschung thematisiert und der Frage nachgegangen, wie sich Kunst verändert, wenn sie als Forschung verstanden wird.
›Studio, Art and Research‹ läuft über mehrere Semester und kann innerhalb eines Semesters abgeschlossen oder individuell in bis zu drei aufeinanderfolgenden Semestern studiert werden. Dabei können die einzelnen Veranstaltungen je nach Interesse besucht und miteinander kombiniert werden. Bei nachgewiesener Teilnahme an 10 Veranstaltungen, aktiver Beteiligung an den Diskussionen und Abgabe einer schriftlichen Portfolio-Reflexion können 3 CPs vergeben werden.
Die Vorträge sind öffentlich. Gäste sind herzlich willkommen und erhalten den Link zur Veranstaltung nach Anmeldung bei Mareen Müller (mareen.mueller@uni-koeln.de).
Organisation & Konzeption: Prof. Karina Nimmerfall
Künstlerisch-wissenschaftliche Mitarbeit: Maximiliane Baumgartner
Programm Wintersemester 2020/21
Kunst als kritische Sprache und Praxis – Situiertes Wissen als Komplizin
Synchrone Termine via Zoom
Materialien, Zugangscodes und Details zu den einzelnen Sitzungen im Seminarplan auf Ilias
10.11. 16.00 Einführung und Organisatorisches
12.11. 16.00 Vortrag Karolin Meunier (Berlin): In Sprache übersetzen
24.11. 16.00 Forum: Methodischer Störsinn
25.11. 16.00 Vortrag Laura Horelli (Berlin): Changes in Direction
03.12. 18.00 Vortrag Lasse Lau (New York): Queer Geographies – Between Hegemony and Antagonism
10.12. 18.00 Vortrag lauren woods / Kimberli Meyer (Dallas / Los Angeles): American Monument
22.12. 16.00 Forum: Aesthetics of Resistance? Künstlerische Forschung aus der Perspektive des Konflikts
19.01. 16.00 Kolloquium für künstlerisch-forschende Praxis
20.01. 16.00 Vortrag Susi Jirkuff (Wien): Urban Survey. Prozesse der Verräumlichung unter neoliberalen Bedingungen
02.02. 16.00 Kolloquium für künstlerisch-forschende Praxis
Asynchrones Programm im Selbststudium
Online Vorträge:
Anke Haarmann: Künstlerische Forschung: Kunst als Wissensproduktion
Irit Rogoff: Becoming Research
Filme:
Laura Horelli: Namibia Today (2018) und News Time (2019)
Ausstellungen:
Hito Steyerl: I Will Survive, K21 (Düsseldorf)
A Sequence of Events in the Lives of the Dormant, Temporary Gallery (Köln)
Betye Saar: Wolfgang Hahn Preis 2020, Museum Ludwig (Köln)
Texte:
Annette Baldauf, Ana Hoffner, Methodischer Störsinn, in: Jens Badura, Selma Dubach, Anke Haarmann u.a., Künstlerische Forschung. Ein Handbuch, Zürich/Berlin 2015, S. 81–84.
Donna Haraway, Situiertes Wissen. Die Wissenschaftsfrage im Feminismus und das Privileg einer partialen Perspektive. in: Dis/Kontinuitäten: Feministische Theorie, 2001, S. 281–298
Hito Steyerl, Aesthetics of Resistance? Artistic Research as Discipline and Conflict, in: maHKUzine, Journal of Artistic Research, Winter 2010, S. 31–37.
Materialien
Bild: Film Still aus Lea und ihr Knäuel, Lea Giunchi, (1913)