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Paul Barsch (Dresden/Karlsruhe): Generative KI: Im künstlerischen Arbeitsprozess zwischen euphorischen Ausblicken und frustrierenden Sackgassen

Im Vortrag werde ich meinen künstlerischen Arbeitsprozess der letzten 3 Jahre darstellen, dem Zeitraum, seit KI-basierte Bildgenerierung für NutzerInnen zugänglich ist. Anhand eigener Experimente und ausgewählter Beispiele anderer Künstler, lässt sich sehr gut die rasante Entwicklung generativer KI aufzeigen. Von anfänglich schlecht aufgelösten Thumbnails, zu hoch aufgelösten Videos, von einsilbigen Anweisungen zu komplex verschachtelten Prompts. Dabei geht es um die ständige Suche nach den richtigen Anweisungstexten, den richtigen Tools, das ständige Warten auf Verbesserungen, Entwicklungsupdates, höheren Auflösungen, und neuen Anwendungen und die damit verbundene Fragen: Was macht man nun als Künstler mit den ganzen Bildern? Lässt sich die KI in den eigenen künstlerischen Prozess einbinden? Und wenn ja, wie? Als Ideengeber und Skizziermaschine? Oder bloßes unterhaltsames kreatives Feedback Tool? Wird man vom Maler zum Prompt Engineer? Und kann die KI überhaupt ein künstlerisch wertvolles Bild ohne den Künstler erzeugen? Denn schnell wurde in den 3 Jahren klar: Ab einem bestimmten Punkt konnte man die KI Bilder nicht mehr sehen, war die Euphorie weg, die Überraschungen nicht mehr so groß und man war das ständige Warten satt, auf das nächste generierte Bild, was eben nicht genau das war, was einem vorschwebte, aber doch nah genug, um nochmal auf generieren zu drücken und noch einen Subscription Plan auf einer verheißungsvollen neuen Plattform abzuschließen. 

Im Vortrag geht es um die persönliche künstlerische Auseinandersetzung mit diesen neuen kreativen Tools in Entwicklung und die damit verbundenen Errungenschaften und Failures und existenziellen Fragen, die sich daraus ergeben. Der Umgang mit generativer KI bewirkte zudem eine Rückbesinnung auf direkte und analoge Ausdrucksformen und brachte mich auf Umwegen zum Schreiben. Darüber hinaus gebe ich Einblicke in meine Erfahrungen aus der künstlerischen Lehre und (Anti-)Haltungen junger Kunststudierender im Hinblick auf Generative KI. 

 

Paul Barsch (1982), ist bildender Künstler, Kurator und künstlerischer Mitarbeiter an der HfBK Dresden. Seine künstlerische Arbeit bewegt sich im Grenzbereich analoger und digitaler Objekt–und Bilderzeugung und untersucht mit diversen Materialien über verschiedene Medien und kontextuelle Bereiche, Artefakte, Gesten und Codes gegenwärtigen Kultur und ihre konzeptionellen Rahmenbedingungen. Barsch ist Mitbegründer der innovativen künstlerischen und kuratorischen Projektes New Scenario, einer dynamischen Plattform für konzeptionelle Post-White-Cube- und Online-Ausstellungen. Sein Interesse gilt künstlerischen Präsentationsformen und kollaborativen Bildstrategien, die über konventionelle White-Cube-Paradigmen hinausgehen. Er war einer der Initiatoren des berüchtigten Pizza-Pavillons auf der Biennale Venedig #56. Das Ausstellungsprojekt BODY HOLES von New Scenario war Teil der 9. Berlin Biennale, während andere künstlerische Arbeiten und Werkserien in zahlreichen internationalen Ausstellungen gezeigt wurden. 

Weiterführende Infromationen unter: www.paulbarsch.de www.newscenario.net

 

Die Veranstaltung ist öffentlich, alle Studierenden, Lehrenden, Mitarbeitenden, externen Interessierten etc. sind herzlich eingeladen. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie in Ilias. (Externe Interessierte melden sich bitte per mail bei Merle Schmidt: mschm263@uni-koeln.de )

Das Semesterprogramm der Ringvorlesung Kunstpädagogische Positionen findet sich hier.

 

Hinweise zur Barrierefreiheit:
Die Veranstaltung findet in der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln, Gebäude 216, in der Gronewaldstr. 2 statt. Die Eingänge liegen zur Herbert-Lewin-Str. Das gesamte Gebäude ist ebenerdig gelegen und weitere Etagen sind mit Aufzügen erreichbar. Die Eingänge sind für die meisten Rollstühle, Kinderwagen und Gehhilfen breit genug. Die Türen können elektronisch geöffnet werden.
Die Veranstaltungsräume THEATER, MBR und LAB befinden sich im 2. Obergeschoss des BT2 (Bauteil 2), das am besten über den nördlichen Eingang an der Ostseite in Richtung des Kanals zu erreichen ist. Ein Aufzug ist vorhanden, allerdings müssen Zwischentüren durchquert werden, welche nur teilweise elektrisch zu öffnen sind, sodass zusätzliche Unterstützung notwendig sein kann. 
In diesem Gebäudeteil gibt es keine Toiletten. Die nächsten Toiletten befinden sich im BT1 (Hauptgebäude), das mit dem Fahrstuhl und teilweise elektrischen Türen erreichbar ist. Im BT1 befinden sich binär getrennte Toiletten, welche rollstuhlgerecht erreicht werden können. Das behindertengerechte WC befindet sich im Erdgeschoss. Das WC ist ausgestattet mit einer Toilette und einer Dusche. Zugänglich ist das WC mit dem Euro-Behinderten-WC-Schlüssel, der auch beim Hausmeister dieses Gebäudes zu entleihen ist. Die nächsten Toiletten für alle Geschlechter befinden sich im Untergeschoss im BT2 und ist ebenfalls mit Fahrstuhl zu erreichen. Der Zugang zu diesen Toiletten ist während der regulären Öffnungszeiten gewährleistet.

Bildcredits: Paul Barsch

Details

Datum:
8. Januar 2025
Zeit:
16:00 - 17:30
Format:

Veranstaltungsort

THEATER (Raum 2.212)
Gronewaldstr. 2
Köln, 50931 Deutschland
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Webseite:
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Veranstalter

Institut für Kunst & Kunsttheorie
Webseite:
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