Vortrag von Nina Grünberger: Vom Kolonialismus zum Code. Einblicke in postkoloniale Verstrickungen und Dekolonialisierung in der Digitalität
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Gegenwärtig sehen wir eine zunehmend kritische Auseinandersetzung zur hegemonialen Macht großer IT-Konzerne in Bildungskontexten sowie zu Implikationen digitaler Technologien für Fragen des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Diese Debatte wird unter dem Schlagwort des Digitalen Kapitalismus und mehrheitlich aus einer Perspektive des Globalen Nordens im Hinblick auf Implikationen globaler Entwicklungen für den „Westen“ geführt. In den seltenen Fällen, wo eine globale Perspektive eingenommen wird, werden meist soziale Ungleichheiten durch post- und neokoloniale Abhängigkeitsverhältnisse diskutiert. Eine dekolonialisierende Medienbildung geht aber deutlich darüber hinaus. – Der Vortrag führt in Diskussionsfelder einer dekolonialisierende Medienbildung ein und skizziert neben wissenschaftlichen Diskursbereichen auch pädagogisch-praktische Anknüpfungspunkte.
Nina Grünberger ist Professorin für Pädagogik in der Digitalität an der Technischen Universität Darmstadt. Dort forscht und lehrt sie insbesondere an der Nahtstelle von Medienbildung und Nachhaltiger Entwicklung. In zahlreichen Projekten bringt sie ihre Forschungsarbeit auch in der Entwicklung von multimedialen Lehr-Lernsettings und -materialien bspw. für den Schulkontext ein.
Die Ringvorlesung findet im Sommersemester 2024 in Präsenz statt. Gäste sind herzlich willkommen im THEATER.
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