Gastvortrag von Juliane Engel: Zur (Un-)Sichtbarkeit postkolonialer Subjektivation (!!! ACHTUNG – VORTRAG FÄLLT AUS !!!)
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ACHTUNG – DER VORTRAG FÄLLT KRANKHEITSBEDINGT LEIDER AUS
Der geplante Beitrag diskutiert auf der Grundlage von Ergebnissen eines interdisziplinären DFG-Projekts zu glokalisierten Lebenswelten, wie sich Schüler*innen angesichts neuer Relationierungsmöglichkeiten verorten. Entsprechend aktueller Forderungen, die betonen, dass das bildsame (und bereits bestehende, fertige) Subjekt nicht länger zum Ausgangspunkt von Bildungstheorien herangezogen werden kann (vgl. Thompson et al. 2017; Tervooren/Kreitz 2018), widmet er sich der Frage, wie sich (postkoloniale) Subjektivationen vollziehen – wie Schüler*innen in glokalisierten Klassenräumen fortwährend werden, was sie sind. In dieser Perspektivierung lässt sich analysieren, wie sich das Nicht-Sagbare relational, etwa körperlich, soziomateriell, kontagional und räumlich artikuliert und dabei die Ambivalenz zwischen dem Unterlaufen und der Anerkennung von globalisierenden Normen des Eigenen und Anderen, etwa als Herrschaftsverhältnisse, als machtvolle, produktive, optimierende und untergebene Positionierungen der Schüler.innen verhandelbar werden. Sie lässt sich als Erweiterung der zumeist in Diskursen zu Leistungsoptimierung diskutierten Handlungsunfähigkeit (subalterner) Subjektpositionen verstehen, die dann in ihrer postkolonialen Dimension und nicht mehr als mangelnde Kompetenz einzelner Schüler*innen gedacht und bearbeitet werden kann. Die Grundlage hierfür ist eine relationale Praxeologie, die neue Zugänge zu Subjektivationsprozessen in glokalisierten Klassenräumen eröffnet.
Juliane Engel ist seit April 2016 Akademische Rätin a.Z. am Lehrstuhl für Pädagogik mit dem Schwerpunkt Kultur und ästhetische Bildung an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU). Von 2013 bis 2016 War sie dort Postdoktorandin im interdisziplinären DFG-Graduierten-Kolleg 1718 „Präsenz und implizites Wissen“. Zuvor hat sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Freien Universität Berlin (FU Berlin) im Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie mit dem Arbeitsbereich ‚Qualitative Bildungsforschung‘ gearbeitet.
Bildcredits: Empirisches Datenmaterial des DFG-Projekts „Glokalisierte Lebenswelten – Rekonstruktion von Modi ethischen Urteilens im Geographieunterricht“, Fotografie: Elke Möller/Sophia Stiftinger.
ACHTUNG – DER VORTRAG FÄLLT KRANKHEITSBEDINGT LEIDER AUS