Vortrag von Juliane Ahlborn: Ästhetik – Subjekt – Bildung. Die (Un-)Berechenbarkeit der Künste
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Computerkunst, Medienkunst, Digitale Kunst, Post Internet Art usw. – das Spektrum der kreativ-künstlerischen Auseinandersetzung mit digitalen Technologien ist breit. Aber was bedeutet es, wenn komplexe und vor allem anpassungsfähige algorithmische Architekturen in kreativ-künstlerischen Szenarien zum Einsatz kommen? Welche Rolle nehmen die künstlerisch Schaffenden dabei ein? Diese Fragen gewinnen angesichts der zunehmend beschleunigten Entwicklung in der Forschung um sogenannte Künstliche Intelligenz an Relevanz. Der Vortrag „Ästhetik – Subjekt – Bildung. Die (Un-)Berechenbarkeit der Künste“ nimmt daher das Verhältnis des Menschen zu komplexen Algorithmen-, Code- und Datenstrukturen in den Blick und fragt nach ihrer Bedeutung für artikulative Prozesse. Um sich algorithmischen Formen der Kunst zuzuwenden, um sie auf ihre Beschaffenheit hin zu befragen, wird die digitale Hermeneutik als methodologischer Rahmen herangezogen, die die ontologischen Voraussetzungen im Sinne der materiellen Beschaffenheit expliziert, die durch das Digitale zur Disposition stehen. Die methodische Herausforderung ergibt sich aus der Zugänglichkeit des Codes, der Algorithmen- und Datenstrukturen, die algorithmischen Kunstwerken zugrunde liegen – ohne dabei selbst in Erscheinung zu treten.
Juliane Ahlborn, M.A., studierte an der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg Medienbildung und ist seit Juli 2020 Promotionsstipendiatin der Graduiertenförderung des Landes Sachsen-Anhalt. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Betrachtung von Algorithmen, Kunst und Subjektivierung.
Die Ringvorlesung findet im Sommersemester 2022 in Präsenz hybrid statt. Gäste sind herzlich willkommen im THEATER und/oder via Zoom. Die Zugangsdaten finden sie in Ilias. Externe Interessierte melden sich bitte über die Tutorin Jana Wodicka an.
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