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Gastvortrag von Markus Hoffmann: Das pädagogische Thema „Internetpropaganda“ aus Sicht männlicher Jugendlicher

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Im Vortrag wird in einem ersten Baustein zunächst dargestellt, warum seit einigen Jahren eine werte- und körperbezogene Retraditionalisierung bei männlichen Jugendlichen besonders aus prekären Milieus zu verzeichnen ist und welche Bedeutung diese Retraditionalisierung innehat. Danach kann plausibilisiert werden, dass sich Internetpropaganda als grundsätzlich anschlussfähig an die Lebenssituation männlicher Jugendlicher aus prekären Milieus erweist. In einem zweiten Baustein wird erläutert, welche grundsätzlichen sozialisatorischen Aufforderungen Unterricht aus Sicht eines Schülers beinhalten. Diese beiden Bausteine werden schließlich miteinander verknüpft, um so Internetpropaganda als Unterrichtsthema peertheoretisch einzuordnen. Als entscheidende Momente für das Unterrichtsthema kommen so besonders der Themenbeginn, die Ansprache und kommunizierte Intention der Lehrer*in sowie die Bedeutung des Peer-Learning in den Blick.

Dr. Markus Hoffmann studierte Pädagogik, Soziologie und Psychologie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Er war von 2009 bis 2016 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für allgemeine Didaktik und Schulforschung der Sekundarstufe I an der Universität zu Köln, wo er 2014 zum Dr. phil. an der Universität zu Köln promovierte (Titel der Promotionsschrift: »Schulische Sexualerziehung. Deutungsmuster von Lehrenden«, ausgezeichnet mit dem Promotionspreis des Verlags Barbara Budrich). Seit 2016 ist Hoffmann Akademischer Rat am Arbeitsbereich Schulforschung mit dem Schwerpunkt Unterrichtstheorien und Schulsystem. 2018 wurde er mit dem Universitätspreis im Bereich »Lehre« ausgezeichnet. Forschungsschwerpunkte: Forschungen zu Peers und Peer Culture, Empirische Schul- und Unterrichtsforschung (Schwerpunkt: Deutungsmusteranalysen). Ausgewählte Veröffentlichungen: Das pädagogische Thema „Internetpropaganda“ aus Sicht männlicher Jugendlicher (2019, in press). In: Schmitt, Josephine B./Ernst, Julian/Rieger, Diana/Vorderer, Peter/Bente, Gary/Roth, Hans-Joachim (Hg): Forschungsergebnisse, didaktische Ansätze sowie interdisziplinäre und internationale Perspektiven zur pädagogischen Arbeit zu extremistischer Internetpropaganda. Wiesbaden: VS.; School sex education as an object of populist agitation (2017). In: Akbaba,Yalız/ Jeffrey, Bob (Eds.): The Implications of ‚New Populism‘ for Education. New Cottage, Painswick, Stroud, Gloucestershire: E&E Publishing, p. 143-154.

Bild: pixabay.com

Details

Datum:
4. Juni 2019
Zeit:
18:00 - 19:30
Format:

Veranstaltungsort

THEATER (Raum 2.212)
Gronewaldstr. 2
Köln, 50931 Deutschland
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Webseite:
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