Gesine Hopstein: Von subjektiven Theorien zur theorievielfältigen Kunstdidaktik
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Es gibt „wissenschaftliche“ d. h. objektivierte Didaktiken nur als praxisferne Konstrukte des jeweiligen Diskurses (dort, wo er überhaupt stattfindet).“ (Jentzsch und Selle 1991: 229).
Dieses vernichtende Urteil über kunstdidaktische Theoriebildung stammt von Gert Selle aus dem Jahr 1991. Auch aktuelle Stimmen, vor allem aus der schulischen Praxis, unterstellen der Theorie mangelnde Praxisrelevanz, stellen sogar die Inhalte eines akademisch ausgerichteten Lehramtsstudium gänzlich in Frage. Doch ist die kunstpädagogische Theorie tatsächlich so praxisfern, wie behauptet wird? Und wie kann sie ihre Relevanz für das alltägliche Handeln von Kunstlehrkräften entfalten? Der Vortrag geht diesen Fragen anhand unterschiedlicher Praxisbeispiele nach und macht Vorschläge für ein praxisrelevantes Theorie-Verständnis und einen daran angelehnten Theorie-Praxis-Bezug in der Kunstpädagogik.
Gesine Hopstein lehrt an der Universität zu Köln Kunstdidaktik und begleitet als Praxissemesterbeauftragte die Praxisphase im Masterstudium (Kunst auf Lehramt). Ihr Dissertationsprojekt hat den Arbeitstitel „Schreiben im Kontext künstlerischer Praxis als Reflexions- und Kommunikationsinstrument im Kunstunterricht“. Ihr weiteres Forschungsinteresse gilt dem Theorie-Praxis-Bezug und Theorie-Praxis-Transfer im Bereich der (Kunst-)Lehrkräftebildung.
Die Veranstaltung ist öffentlich und findet online via Zoom statt. Alle Studierenden, Lehrenden, Mitarbeitenden, externe Interessierte etc. sind herzlich eingeladen. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie im Ilias Ordner Kunstpädagogische Positionen (Externe Interessierte melden sich bitte per Mail bei Nabi Wenke: nwenke@smail.uni-koeln.de.
Bildcredits: KI (Bing)