
Gastvortrag Karlsruhe: Annemarie Hahn: WHO IS INCLUSION? Inklusion als Netzwerkpraxis
Inklusion ist weder ein unerreichbares Ideal noch eine bloße politische Kategorie. Sie manifestiert sich vielmehr als alltägliche Praxis, eingebettet in spezifische strukturelle Bedingungen.
Vor diesem Hintergrund entwickelt Annemarie Hahn einen Inklusionsbegriff, der auf den Cultural Dis/Ability Studies, der Praxeologie sowie neomaterialistischen Theorieansätzen basiert. Im Fokus steht dabei die Analyse der Wechselbeziehungen zwischen Menschen, Dingen und Räumen und deren Bedeutung für Bildungsprozesse.
Anhand der Untersuchung verschiedener Ausstellungskontexte und künstlerischer Praktiken wird herausgearbeitet, inwiefern einer integrativen Förderung – die primär auf die Anpassung an bestehende normative Systeme abzielt – eine praxeologische Perspektive entgegengesetzt werden kann. Diese erweitert die Perspektive auf inklusive Praktiken über das menschliche Individuum hinaus und rückt die Materialität und Prozesshaftigkeit von Inklusionspraktiken in den Vordergrund.
Annemarie Hahn arbeitet als Dozentin für Kunstpädagogik und Kunstvermittlung im Master Art Education an der Hochschule der Künste Bern und der Pädagogischen Hochschule Bern. Ihre Forschungs- und Lehrschwerpunkte liegen im Bereich der Inklusion in der Kunstpädagogik unter Berücksichtigung aktueller Medienkulturen, neomaterieller und agentieller Theorien sowie der Kunst- und Kulturvermittlung vor dem Hintergrund digitaler Öffentlichkeiten.
Die Veranstaltung ist öffentlich, alle Studierenden, Lehrenden, Mitarbeitenden, externen Interessierten etc. sind herzlich eingeladen. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie in Ilias. (Externe Interessierte melden sich bitte per mail bei Merle Schmidt: mschm263@uni-koeln.de )
Hinweise zur Barrierefreiheit:
Die Veranstaltung findet in der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln, Gebäude 216, in der Gronewaldstr. 2 statt. Die Eingänge liegen zur Herbert-Lewin-Str. Das gesamte Gebäude ist ebenerdig gelegen und weitere Etagen sind mit Aufzügen erreichbar. Die Eingänge sind für die meisten Rollstühle, Kinderwagen und Gehhilfen breit genug. Die Türen können elektronisch geöffnet werden.
Die Veranstaltungsräume THEATER, MBR und LAB befinden sich im 2. Obergeschoss des BT2 (Bauteil 2), das am besten über den nördlichen Eingang an der Ostseite in Richtung des Kanals zu erreichen ist. Ein Aufzug ist vorhanden, allerdings müssen Zwischentüren durchquert werden, welche nur teilweise elektrisch zu öffnen sind, sodass zusätzliche Unterstützung notwendig sein kann.
In diesem Gebäudeteil gibt es keine Toiletten. Die nächsten Toiletten befinden sich im BT1 (Hauptgebäude), das mit dem Fahrstuhl und teilweise elektrischen Türen erreichbar ist. Im BT1 befinden sich binär getrennte Toiletten, welche rollstuhlgerecht erreicht werden können. Das behindertengerechte WC befindet sich im Erdgeschoss. Das WC ist ausgestattet mit einer Toilette und einer Dusche. Zugänglich ist das WC mit dem Euro-Behinderten-WC-Schlüssel, der auch beim Hausmeister dieses Gebäudes zu entleihen ist. Die nächsten Toiletten für alle Geschlechter befinden sich im Untergeschoss im BT2 und ist ebenfalls mit Fahrstuhl zu erreichen. Der Zugang zu diesen Toiletten ist während der regulären Öffnungszeiten gewährleistet.
Bildcredits: Jochen Müller (@jayshooter_photo) 2021