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Vortrag von Andrea Günther, Thomas & Renée Rapedius: Kinder kuratieren!

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Wie sähen Kunstmuseen aus, wenn Kinder die Ausstellungsgestaltung übernehmen würden, wenn Deutungshoheiten abgegeben und inhaltliche sowie ästhetische Mitgestaltung durch Schüler*innen stattfinden würde? Welche neuen Sichtweisen ermöglichen sie auf Sammlungen und Ausstellungen? Wie verändern sie das Museum und dessen gesellschaftliche Rolle? Und was für neue Lernerfahrungen und Selbstermächtigungserlebnisse können Kinder durch Praktiken der Teilhabe im Museum machen?
Mit diesen Fragen beschäftigte sich das im Rahmen von lab.Bode realisierte Pilotprojekt „Kinder kuratieren“. Dieses lud Schüler*innen der 6. Klasse ins Bode-Museum ein, mit Originalkunstwerken der Sammlung eine eigene Ausstellung zu gestalten. Die Kinder übernahmen für diese Ausstellung jedoch nicht nur die Rolle der Kurator*innen. Von der Themenfindung über die Auswahl der Kunstwerke bis zur Ausstellungsgestaltung und Werbegrafik lag alles in ihrer Hand, was zu einer Museumsausstellung gehört. Im Saloon geben Andrea Günther  (lab.Bode / Bode-Museum Projektkoordination) und Thomas & Renée Rapedius (Künstlerische Projektleitung) spannende Einblicke in diese besondere Projektarbeit.

Projekt-Dokumentation & Film: https://www.lab-bode.de/schulprogramm/schulprojekte/kinder-kuratieren/

 

Andrea Günther ist Künstlerin, Kunstvermittlerin, kulturelle und politische Bildnerin und Dozentin. Sie versteht Kunst und kulturelle Bildung als ein Handlungsfeld, in dem ein Bewusstsein für gesellschaftliche Themen und aktuelle Ereignisse geschaffen werden kann. Ihre Arbeit positioniert sich oft an der Schnittstelle von kultureller und politischer Bildung mit dem Fokus auf transdisziplinäre Formate der Wissensproduktion, Community Engaged Arts und queer-feministische Kunst und Kulturgeschichte. Über 14 Jahre Arbeitserfahrung führten zur Zusammenarbeit mit einer Bandbreite von Gruppen und Institutionen u.a. den Staatlichen Museen zu Berlin, Artsadmin London, Precariouse Workers Brigade London, Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig, Hochschule für Grafifik und Buchkunst Leipzig und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin.

Thomas & Renée Rapedius sind freischaffende Künstler*innen, deren Installationen Objekte, Zeichnungen und Fotografien umfasst. Neben ihrer künstlerischen und gestalterischen Tätigkeit sind sie in der künstlerisch, kritischen Kunstvermittlung in Museen tätig und unterrichteten an der UDK und an der Burg Giebichenstein. www.rapedius.net

 

Weitere Infos zum lab.Bode – Initiative zur Stärkung der Vermittlungsarbeit in Museen

Mit einem Vermittlungslabor am Bode-Museum in Berlin und einem bundesweit wirksamen Volontärsprogramm an 23 weiteren Einrichtungen sollte von 2016 bis 2021 gezeigt werden, was Vermittlungsarbeit an Museen auszeichnet und was sie bewirken kann. Die Initiative sollte Veränderungsprozesse in den Museen selbst anstoßen, die geeignet sind, insbesondere junge Menschen anzusprechen. Im Bode-Museum der Staatlichen Museen zu Berlin wurde dafür ein Vermittlungslabor eingerichtet, das über mehrere Jahre mit neun ausgewählten Berliner Schulen zusammenarbeitete. Die Erfahrungen und Ergebnisse aus diesem Modellprojekt am Bode-Museum wurden im lab.Bode pool übertragbar aufbereitet. Der lab.Bode pool ist eine Sammlung von Materialien, Projekten und Methoden für die Vermittlungsarbeit in Museen. Der lab.Bode pool basiert auf der Vision eines Museums, in dem aktuelle, gesellschaftlich relevante Fragestellungen und Themen verhandelt werden und das individuelle Anknüpfungspunkte zur eigenen Lebenswirklichkeit für seine Nutzer*innen ermöglicht.

 

Fotocredits: ©Ute Klein

 

Wichtiger Hinweis:
Diese Saloon-Veranstaltung findet online über Zoom statt. Die Zugangsdaten erhalten die studentischen Teilnehmer*innen über ihren ILIAS-Kurs. Externe Interessierte wenden sich bitte rechtzeitig per Email an die Veranstalter*innen:
Jane Eschment: jane.eschment@uni-koeln.de
Gesa Krebber: g.krebber@uni-koeln.de

 

Details

Datum:
11. Mai 2022
Zeit:
18:00
Format:

Veranstaltungsort

online

Veranstalter

Institut für Kunst & Kunsttheorie
Webseite:
Veranstalter-Website anzeigen