Vortrag von Manuel Sékou: digital hoarding – eine Einführung in die Arbeit des Sammelns, Archivierens und Verknüpfens digitaler Fragmente
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In seiner Praxis als audio-visueller Sammler, Assembler, Betrachter und Prosumer verknüpft Manuel Sékou Bild und Text. Der Begriff „Bild“ ist in der Hinsicht sowohl auf visueller als auch auditiver Ebene zu verstehen. Durch Strategien von Sampling und Dekontexualisierung kontrastieren sich in seinen Arbeiten dabei Muster zwischen Dynamiken der Unterschiede, Gemeinsamkeiten und Subtexten in Denkwelten, Milieus und Kultur(en). Im Sinne einer Übersetzungsarbeit wird dazu versucht, eine visuelle Sprache zu entwickeln, die mithilfe von Fotografien, Screenshots, gefundenen Bildern, Notizen, Textfragmenten und Audiosamples (gesellschaftliche) Perspektiven vermitteln soll. Im Vortrag werden 3 Projekte des Künstlers vorgestellt (in medias res, durchschnittplus, I LOST MY GEMS), an denen sich Arbeitsweisen und Techniken der Arbeitsprozesse abbilden.
Manuel Sékou, geboren 1991 in Dresden, ist Medienkünstler, Musiker und veröffentlicht im Self-Publishing. Er lebt aktuell in Köln und studierte Medienkunst an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe, sowie Kunstgeschichte und Bildwissenschaften an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena. Aktuelle Projekte beschäftigen sich mit Zusammenhängen von Alltagskultur, Post-Internet und Hauntology: dem Aufwachsen im Spannungsfeld zwischen digitaler Umwelt, Spuren der Nachwende-Sozialisierung und dem Versuch, Widersprüchlichkeiten zu evozieren.
Die Ringvorlesung findet im Wintersemester 2024 erneut in Kooperation mit Prof. Dr. Konstanze Schütze der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe (Studiengang Kulturvermittlung) statt. Dieser Vortrag wird am 19.11.24 (18:00-19:30 Uhr) im Studio des Zentrum für Informationstechnologie und Medien von Manuel Sékou gehalten und via Zoom gestreamt. Bitte senden Sie eine E-Mail an Jana Wodicka, um den Zugangslink zu erhalten.
Bildcredit: Manuel Sékou