
Marlène Tencha: Muttermal – Welche Perspektiven öffnen künstlerische Auseinandersetzungen mit der eigenen Familienbiografie für den (Kunst)Unterricht?
Im Saloon gibt Marlène Tencha einen Einblick in ihre künstlerisch-praktische Abschlussarbeit „Muttermal“ und befragt und diskutiert im Anschluss die Bedeutung von Erinnerungs- und Biografieforschung im Rahmen von Kunstunterricht. Durch ihre internationale Familienbiografie, beschäftigt sich Marlène Tencha seit jeher mit der Frage nach Herkunft und Zugehörigkeit. Ihr Verlangen nach einer (Wieder-) herstellung der eigenen Identität scheint mit der Erweiterung ihres Wissens im Rahmen gängiger feministischer und sozialpolitischer Diskurse, die ihr im Studium begegnen, einherzugehen. Schon früh setzt sie sich mit dem Leben der Frauen in ihrer Familienbiografie auseinander, in der Hoffnung, gewisse Persönlichkeitsmuster mit dekorativen Erinnerungen zu verbinden, um so einer eigenen Realität näher zu kommen.
Welche Perspektiven öffnet eine künstlerische Biografiearbeit für Kunstunterricht? Inwiefern können Denk-, Handlungs- und Beziehungsräume wachsen, wenn der eigene Schmerz mit in den Kunstunterricht getragen wird?
Marlène Tencha wurde (wie sie selbst sagt) „per Zufall“ in Zürich geboren, da sich dort ihre deutsche Mutter und ihr Vater aus Argentinien kennenlernten. Sie verbrachte den Grossteil ihrer Kindheit in Barcelona, wo sie die Deutsche Schule besuchte. Angetrieben von den starken Auswirkungen der Wirtschaftskrise in Spanien, zog sie im Jahr 2011 nach Deutschland und studierte zunächst Medienproduktion mit dem Fokus auf Film und Fotografie, an der Technischen Hochschule OWL. Nach ihrem Bachelorabschluss verschlug es sie für einen Job in der Fernsehbranche nach Köln. Diesen tauschte sie nach wenigen Monaten durch ein Zweitstudium auf Lehramt, in den Fächern Kunst und Spanisch. Im September 2024 schloss sie ihren Master am Kunstdepartement der Uni Köln mit einer praktischen Arbeit im Fach Kunst ab. Neben ihrem Studium arbeitete sie weiter als freiberufliche Medienproduzentin und machte erste Erfahrungen als Kunstvermittlerin, u.A. im Rautenstrauch-Joest-Museum, in Köln. Aktuell ist sie Referendarin im Land Brandenburg.
Bildcredits: Marlène Tencha
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In diesem Gebäudeteil gibt es keine Toiletten. Die nächsten Toiletten befinden sich im BT1 (Hauptgebäude), das mit dem Fahrstuhl und teilweise elektrischen Türen erreichbar ist. Im BT1 befinden sich binär getrennte Toiletten, welche rollstuhlgerecht erreicht werden können. Das behindertengerechte WC befindet sich im Erdgeschoss. Das WC ist ausgestattet mit einer Toilette und einer Dusche. Zugänglich ist das WC mit dem Euro-Behinderten-WC-Schlüssel, der auch beim Hausmeister dieses Gebäudes zu entleihen ist. Die nächsten Toiletten für alle Geschlechter befinden sich im Untergeschoss im BT2 und ist ebenfalls mit Fahrstuhl zu erreichen. Der Zugang zu diesen Toiletten ist während der regulären Öffnungszeiten gewährleistet.