Gastvortrag von Willy Noll: Der mediale Anfangsunterricht: (Neue) kunstpädagogische Kernaufgabe in der Kulturform der Komplexität
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Das System Schule versucht beim Umgang mit den Begleiterscheinungen und Phänomenen der Digitalisierung lediglich einzelne Modifikationen an den internen Strukturen vorzunehmen, sucht das richtige Fach und hat dabei nicht bemerkt, dass es in seiner aktuellen Form darüber selbst obsolet geworden ist. Die dabei iterativ geführte Diskussion zum Einsatz digitaler Endgeräte bleibt beim ‚Wie‘ des Lernens stehen. Die grundsätzlich veränderten Umweltbedingungen und neuen Selbstverständlichkeiten digitaler Gesellschaften fordern aber vielmehr das ‚Was‘ des Lernens heraus, stellen sie doch gänzlich neue Anforderungen an junge Heranwachsende und damit auch an das System Schule.
In diesem Zusammenhang skizziert der Vortrag das Konzept des ‚medialen Anfangsunterrichts‘ und stellt über systemische Beobachtungen und Perspektivangebote die besonderen Potenziale des Kunstunterrichts bei der Vermittlung eines hinreichenden Verständnisses von den Formen der Kommunikation und den (Un-)Möglichkeiten ihrerKontrolle dar.
Willy Noll ist Lehrer und Kunstpädagoge und derzeit wissenschaftlicher Mitarbeiter am IEEM der Technischen Universität Dortmund. In seiner Forschung entwirft er systemische Perspektiven auf die Vermittlung und den Erwerb grundlegender Qualifikationen zur Teilhabe an komplexer Kommunikation in der digitalen Gesellschaft und entwickelt in diesem Zusammenhang das Konzept des ‚medialen Anfangsunterrichts‘ für den Kunstunterricht (der Grundschule).
Die Veranstaltung ist öffentlich und findet im Theaterraum R2.212 statt. Parallel gibt es einen Online-Stream via Zoom. Alle Studierenden, Lehrenden, Mitarbeitenden, externe Interessierte etc. sind herzlich eingeladen. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie im Ilias Ordner Kunstpädagogische Positionen (Externe Interessierte melden sich bitte per Mail bei Nabi Wenke: nwenke@smail.uni-koeln.de.
Bildcredits: Françoise Foliot