
Filmvorführung und Gespräch: „Mein illegales Leben“ – Memory Activism: Jüdische Geschichte(n) und Identität
„Mein illegales Leben“ – Memory Activism: Jüdische Geschichte(n) und Identität
Filmvorführung & anschließendes Gespräch mit Gerhard Schick (Regie) und Esther Dischereit (Buch und Mitwirkung), moderiert von Steph Luan Can Zeiler, organisiert von Charlotte Püttmann (Kunsttheorie, Universität zu Köln)
Der Dokumentarfilm von Gerhard Schick zeichnet eine Überlebensgeschichte im Nationalsozialismus nach, Momente des Widerstands und den intergenerationellen Umgang mit dem Trauma. Hella Zacharias und ihre Tochter Hannelore werden 1944 in Sorau/Żary, im heutigen Polen, in der Wohnung des Bahnarbeiters Fritz Kittel vor den Nazis versteckt. Nach dem Krieg bekommt Hella Zacharias ein weiteres Kind: Esther Dischereit, heute eine der bedeutendsten deutsch-jüdischen Schriftstellerinnen. Immer wieder hat Esther den Namen Fritz Kittel gehört, doch begegnet ist sie ihm nie. Mit der Suche nach ihm beginnt Gerhard Schick seinen Dokumentarfilm: eine Suche nach den fehlenden Splittern ihrer Familiengeschichte und Identität.
Der Film wird im Rahmen des Kunsttheorieseminars von „Von Trauer zu Wut zu Widerstand – Kunst, Aktivismus und Protest“ der Universität zu Köln gezeigt. Vor diesem Hintergrund möchten wir uns gemeinsam mit den Gäst*innen, dem NS-Dokumentationszentrum und dem Publikum Themen wie Archivierung, Verirrungen, Illegalität und Widerstand sowie der Frage widmen, wie Kunst und kulturelle Orte als Plattformen für politischen Austausch, für eine gemeinsame Praxis des Trauerns und die Formulierung von politischen Forderungen dienen können.
Das Projekt wird gefördert durch den Diversity-Projekt-Fond 2025 des Prorektorats für Antidiskriminierung und Chancengerechtigkeit der Universität zu Köln.
Link zur Veranstaltung: https://filmhaus-koeln.de/event/mein-illegales-leben-1
Bildcredits: Filmhaus Köln