Lecture Performance von Santi Grunewald: (Anti-)UNIversalistische Wissensversammlung. Ein künstlerisches Erproben heterogenen Wissens im homogenisierten Feld der Akademie.
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Im Rahmen einer Lecture Performance werden dekoloniale und widerständige Ansätze und Theorien im Kontext des gängigen Hochschulalltags erprobt. Auch die Rolle der Kunst als Ort für subversive Methoden und Formen kritischer Wissenschaft soll dabei beleuchtet und reflektiert werden. Die Lecture Performance zeigt Ausschnitte und beleuchtet Teilfragen aus der Beschäftigung mit dem hierarchischen Verhältnis von dominantem und marginalisiertem Wissen, das auch außerhalb von universitären Gebäuden in verkörperten Subjekten erscheint.
Die Lecture Performance fordert dazu auf, eigene Strukturen in den Blick zu nehmen und macht die Hochschule zum Forschungsfeld, indem sie nach Strategien zur Überwindung von vermeintlichen (sozioökonomischen) Grenzen sucht und dabei mit Ambivalenzen der Sichtbarkeit hadert. Es wird danach gefragt, wie es möglich ist, Inhalte, Formen und Methoden im Hochschulbetrieb zu platzieren, die sonst kaum bis gar nicht präsent sind. Kann eine Lecture Performance Zugang für Subjekte und somit auch für Inhalte gewähren, die sonst größtenteils nur als Exkludierte und/oder Objektifizierte Raum finden? Die Auseinandersetzung stellt sich gegen den academic white gaze*.
Santi Grunewald ist Studierende an der UzK. Sonstige Tätigkeiten liegen in der politischen Bildungsarbeit und kritischen Workshops im ethnologischen Museum. Sie interessiert sich für diskriminierungskritische Bildungsräume und für das Situierte im globalen Kunstkontext. Mit der Lecture Performance zeigt Santi Grunewald ihre künstlerische Masterarbeit im Fach Kunst.
Die Veranstaltung ist öffentlich, dauert ca. 45 Minuten und findet im AEB (Raum 2.103, HumFak, Gebäude 216A, 2. OG) statt. Alle Studierenden, Lehrenden, Mitarbeitenden, externe Interessierte sind herzlich eingeladen. Da es im AEB nur begrenzt Platz gibt, werden die, die als erste ankommen, reingelassen. Danke für euer Verständnis und bis dahin!
Achtung! Für die Veranstaltung werden noch 2-4 Ethnograf*innen (Feldforschung anhand teilnehmender Beobachtung) gesucht (keine Vorerfahrung nötig). Bei Interesse gerne melden unter sgrunewa@uni-koeln.de.
*Mit dem academic white gaze ist hier das Phänomen eines Verständnisses weißer Akademiker*innen gemeint, alle Kulturen, darunter auch die Kunst, seien für ihren Konsum bestimmt.
Bildcredits: Anika Schäfer