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Mehr Sichtbarkeit für Theater in Schule! Ein Gesprächsabend mit Natascha Albert, Lea Overhage und Heiko Schmidt

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Die Landschaft von Theater in Schulen ist vielfältig, doch strukturell sehr unterschiedlich verankert und gestützt: In vielen Bundesländern ist Theater mittlerweile ein Schulfach. In NRW wird in vielen Schulen Theater gespielt und unterrichtet: im Differenzierungskurs, in der Theater AG, im Fach Darstellen und Gestalten, im Literaturkurs, in Projekttagen, in Kooperation mit Theatermacher:innen über Programme wie Kultur und Schule. Ein eigenständiges Schulfach mit curricularer Anbindung ist Theater allerdings in Nordrhein-Westfalen nicht. Lediglich für das Wahlpflichtfach Darstellen und Gestalten der Gesamtschulen gibt es eine Handreichung und für Literaturkurse der gymnasialen Oberstufe gibt es einen Lehrplan.

Der Landesverband Theater in Schulen NRW kritisiert in seinem Positionspapier, dass die Vielfalt der Schultheaterlandschaft dadurch zwar sehr spannend ist, doch die Teilhabe der Schüler:innen an einer qualitativ hochwertigen und kontinuierlichen Theaterarbeit (und damit an den Bildungsmöglichkeiten des Theaters) dem Zufall und dem Engagement einzelner Lehrkräfte bzw. außerschulischer Theatermacher:innen überlassen bleibt.

Wie unterschiedlich sieht Theaterarbeit in Schulen aus? Wie bedingen sich strukturelle, schulspezifische Rahmenbedingungen und individuelle Handlungsspielräume von theatermachenden Lehrer:innen? Welche Zeit, welche Spielräume gibt es für Rezeption und Produktion von Theater? Welche Theaterformen und Ästhetiken werden erprobt und entwickelt? Welche Partizipationsräume in der Theaterarbeit für Schüler:innen eröffnet? Wie sieht eine inklusive theaterpädagogische Praxis aus? Welche strukturellen Verbesserungen wünschen sich Theaterlehrer:innen? Welche theaterpädagogische Haltung, welche eigenen Theatererfahrungen prägen die eigene Arbeit? Und wie „wird“ man eigentlich zur Theaterlehrer:in an einer Schule? Welche Bedeutung hat die Kooperation zwischen schulischen und außerschulischen Theatermacher:innen? Diesen und anderen Fragen werden wir uns in einem gemeinsamen Gespräch widmen.
Wir freuen uns auf unsere drei Gäst:innen Natascha Albert, Lea Overhage und Heiko Schmidt, die alle mit ganz eigenen Erfahrungen und Perspektiven zu Theater in Schule einen vielstimmigen Abend versprechen. Moderiert wird das Gespräch von Jane Eschment und Gesine Hopstein.

 

Natascha Albert (*1988 in Moskau) ist Theaterpädagogin und macht seit 2011 Theater mit Kindern und Jugendlichen – u.a. an verschiedenen Schulen und am COMEDIA Theater Köln. Sie hat Sonderpädagogik und Ästhetische Erziehung in Köln studiert und ihre Theaterpädagogik-Ausbildung am TPZAK Köln gemacht.

2019 war Natascha Albert Stipendiatin „Next Generation“ beim Theatertreffen WESTWIND und 2020 Stipendiatin „Nachwuchsstipendium Freie Kinder- und Jugendtheater NRW“ am COMEDIA Theater. Seit November 2023 macht sie das Referendariat an einer inklusiven Grundschule.

 

Lea Overhage ist Lehrerin für die Fächer Kunst und Darstellen & Gestalten an der Willy-Brandt-Gesamtschule Kerpen. Mit ihrer Qualifikation als Theaterpädagogin arbeitet und experimentiert sie im Rahmen ihres Unterrichts mit Bewegungstheater. Sie interessiert sich vor allem für den Verzicht auf Sprache und das Erzählen von Geschichten auf der Bühne mit choreografischen und spielerischen Elementen. Zusammen mit ihrem Kurs hat sie eine Performance entwickelt, die auf dem Schultheaterfestival 2023 des Schauspiel Kölns zu sehen war.

 

Heiko Schmidt ist (verhinderter) Schauspieler (8 nicht bestandene Schauspielaufnahmeprüfungen), Theaterpädagoge (Ausbildung am TPZ Köln) und Musiklehrer am Erasmus Gymnasium in Grevenbroich. Von den damals nicht bestandenen Aufnahmeprüfungen hat er sich nicht abschrecken lassen und sich durch Privatunterricht (diverse Einzel-Caochings und Kurse im Bereich Schauspiel und Improvisation) sowie Szenischen Unterricht an der Musikhochschule seine „eigene“ Schauspielausbildung zusammengezimmert. Ein weiterer Schwerpunkt seines Werdegangs war die Ausbildung zum Mikrofonsprecher (u. a. in Berlin) und Sprecherzieher. Gerne ist er in der freien Szene als Schauspieler und Sänger aufgetreten (u.a. mit eigenen Chanson-Programmen). Genauso gerne – mitterweile vielleicht sogar noch lieber – leitet er Theatergruppen an und freut sich, wenn Schüler*innen einzeln und im Ensemble auf der Bühne „groß“ und „schön“ (beides im weitesten Sinne) werden.

 

Veranstalter:innen & Moderation: Jane Eschment & Gesine Hopstein 

 

 

Bildcredits: Jane Eschment (Spuren aus einem Performance-Workshop mit Pinsker+Bernhardt)

Details

Datum:
12. Juni
Zeit:
18:00
Format:

Veranstaltungsort

THEATER (Raum 2.212)
Gronewaldstr. 2
Köln, 50931 Deutschland
Webseite:
Veranstaltungsort-Website anzeigen