Die Stadt und ich
Eine Reise durch den Großstadtdschungel, bei der wir die künstlerisch-gestalterischen Möglichkeiten der Fotografie für uns ausgelotet haben.
Seminarergebnisse Sommersemester 2012, Lehrstuhl Prof. Dr. Torsten Meyer, Dozent Martin Brand.
Im Folgenden wird eine Auswahl der Fotoserie dargeboten.
Lea Morath – Spiegelung
Die Stadt und Ich, wir werden eins, die Ebenen verschmelzen.
Angelehnt an Wirklichkeit, wird hier ein neues Bild erschaffen,
welches einen Rückblick trotz Voraussicht bietet.
Sascha Raderschall – Baujahr 2012
Laut, stinkend, nervig…Baustelle!!! Auf meinen täglichen Wegen durch die Stadt sind SIE allgegenwärtig, umzingeln mich und versauen mir meine Illusion der vollkommenen Stadt. Doch es liegt an mir auch das Schöne und Einzigartige im Hässlichen zu entdecken. An vielen Orten der Stadt wird meine Wahrnehmung vor diese Herausforderung gestellt.
Mit der Reihe Baujahr 2012 möchte ich einen Perspektivenwechsel vollziehen, der das Thema Baustelle aus einem anderen Blickwinkel erscheinen lässt.
Sarah Jawad – Das Grüne im Grauen
Als ich auf der Suche nach geeigneten Motiven für meine Fotoserie war und durch viele Teile Kölns geschlendert bin, ist mir aufgefallen, dass Köln eine Großstadt ist, welche trotz der hohen Häuserdichte und Anzahl von Menschen erstaunlich viele Grünflächen und Parks aufweist. Dieser Kontrast zwischen der grauen, oft auch tristen Stadt und den grünen, frischen Naturflächen hat mich fasziniert und dazu geführt, den Widerspruch bzw. die Unterschiede von Stadt und Natur auf ein Bild bringen zu wollen. Größtenteils sind die Parks von typisch städtischen Hochhäusern umringt und bieten hervorragende Motive für meine letztendlich entstandene Serie ,,Das Grüne im Grauen“.
Raphael Di Canio – Schatten der Großstadt
Schatten der Großstadt
Verborgen zwischen Tag und Nacht
Flackernd zwischen Sein und Nichtsein
Ein Augenblick, ein lichter Moment
Erloschen bis zum Morgengrauen
Erneut entfacht und wiedergeboren
Pia Tiemann – Schau hinter die Fassade
Schau hinter die Fassade.
Fenster spiegeln Geschichten wider.
Hinter ihnen spielt das Leben.
Wir stehen nur vor der Fassade und können doch etwas sehen.
Lara Becker – Nachtschwärmer
Max Bourkel – Anonym
Louisa Genova – Strukturen
Mir fehlt Struktur.
Mir fehlt
Struktur. Mir fehlt Struktur. Mir fehlt Struktur.
Struktur
fehlt mir.
Fehlt mir
– Struktur?
Rudi Menter
Louisa Genova – Feuer
Feuer Bewegung Schutz Licht Farbe Show Produzieren Hell Schnell Wärme Gefahr Menschen Knistern Freude Musik Freiheit Natur Flamme Dunkel Hitze Tanz Holz Petroleum Heiß Geruch Löschen Knallen Zerstören Funken Sommer Glut.
Lea Morath – Mülleimer
Gewiss: es ist nicht alles Gold was glänzt… und Müll kann etwas Kostbares sein!
Beim Wandeln durch die Stadt entdecke Ich aufdringliche, quadratisch-praktisch-gute Weggefährten, welche mir Nachrichten zuwerfen.
Nicht das altbekannte `lass was hier, gebrauche mich´ dringt an mein Ohr, sondern ein `nimm mich wahr, ließ mich, nimm was mit´.
Dabei lässt sich kaum einer aus, selbst der Letzte bleibt standhaft.
Nadja Jauken – Gezielte Beleuchtung bei Nacht
Bei dieser Serie habe ich mir überlegt, dass in einer Großstadt Lichter oft eingesetzt werden, um bestimmte Effekte, Gefühle oder Empfindungen bei den Menschen hervorzurufen. Bei der Umsetzung war es dann natürlich spannend mit Belichtungszeiten und Verwackelungen zu arbeiten und zu schauen, welche veränderte Wirkung das Bild dann hat. Das Ergebnis war faszinierend, da man manchmal nicht immer direkt erkennt, was gezeigt werden sollte. Also einfach wirken lassen…
Jacqueline Lippert – Meine tägliche Zugfahrt
Wenn man jeden Tag im Zug sitzt, um 2 ½ Stunden von zu Hause zur Uni zu fahren, kann einem auch schon mal langweilig werden. Da passt es ziemlich gut, nach spannenden Situationen und tollen Motiven zum Fotografieren Ausschau zu halten.
Eine Frage, die uns oft gestellt wird, lautet: „Was ist das beste VPN, das Deutschland zu bieten hat?
Dies ist eine großartige Frage mit vielen Antwortmöglichkeiten, zumal das „Beste“ in gewissem Maße subjektiv ist. Damit meinen wir, dass es von Ihren Bedürfnissen abhängt: wie viele gleichzeitige Verbindungen Sie benötigen, wie aktiv Sie sind,
Beim vielen Ausprobieren und unzähligen Schnappschüssen ist mir ins Auge gestochen, dass mich am meisten die Bilder mit Spiegelungen, bei denen sich die Dinge zu überlagern scheinen interessieren….
Mailin Chromow – Haus über Kopf – Verdrehte Tatsachen
Köln: Eine Million Menschen, tosender Verkehr, Häuserschluchten, leuchtende Reklametafeln, Stahl, Glas, Schmutz, Stress. Vom Dorf in die Großstadt. Reizüberflutung wo das Auge hinblickt. Alltägliche Verwirrungen, auf städtischen Streifzügen begegnet, eingefangen und verewigt auf Fotos. Dinge, die auf den ersten Blick simpel und logisch erscheinen, die ihr Wesen erst auf den zweiten Blick verraten, die durch Drehungen und Spiegelungen den Blickwinkel verändern.
Lina Weber – Abbilder
In den Linien und Schatten der Stadt erstarrt die Bewegung. Im Fensterglas der Stadtgebäude suche ich nach Abbildern einer scheinbaren Wirklichkeit. Leise Farben und der Spiegelglanz erzählen vom Stillstehen. Und trotzdem lässt sich Leben erahnen, auf den ins Bild gerückten Flächen. Manchmal, selten, verirrt sich ein Buchstabe auch in diese Arbeit.
Katharina Grunwald Graef – Begegnungen
Der Titel unseres Seminars klang von Anfang an spannend – die Stadt und Ich. Er war sehr offen formuliert und jeder hatte eine andere Vorstellung von der Umsetzung seiner eigenen Fotoserie. Zuerst dachten wir alle wohl, dass diese freie Gestaltung das Fotografieren leicht macht, aber im Laufe des Semesters zeigte sich dann doch, dass diese Freiheiten auch so herausfordern können, dass Ideen immer wieder umgeworfen und neu kombiniert werden mussten bis die fertige Serie der eigenen Zufriedenheit genügte – denn gute und aussagekräftige Fotos zu schießen ist gar nicht so einfach.
Nachdem ich mich mit Kameratechniken vertraut gemacht hatte und in der Stadt die verschiedensten Objekte und Motive fotografierte, fand ich relativ schnell mein Thema. Es waren die Menschen der Großstadt, die mein Interesse geweckt hatten. Sie gehören zu einer Stadt wie Köln, prägen sie und werden wiederum von ihr geformt. Deswegen finden sich unter meinen Fotos auch die unterschiedlichsten Charaktere. die sich durch Alter und Kultur unterscheiden. Gruppen von Menschen treffen sich, kommunizieren miteinander, warten aufeinander oder suchen einen Moment für sich. Jede einzelne Situation wird durch den Menschen selbst besonders. Deshalb trägt meine Serie den Titel Begegnungen.
Lina Weber – Leuchtschrift
Stadt – Nacht – Pracht: Leuchtreklamen werben mit Licht und Farbe und die Nacht erstrahlt in allen Farben des Regenbogens. Hier suche ich nach Wörtern. In Feuerbällen verstecken sich Buchstaben, verwischen, verdichten sich, scheinen zu tanzen. Ein Rausch aus Farbe und Licht und Bewegung.
Heuer Cosima – Grenzgänger
Überall in unserem Leben gibt es Grenzen, die die Freiheit einschränken.
Menschen treten an diese Grenzen heran, versuchen sie zu überschreiten. Versuchen sich Freiheit zu erkämpfen, Verständnis für ihre Sichtweisen zu erreichen, folgen ihren Emotionen.
Grenzen können sichtbare Barrieren, aber auch unausgesprochene Regeln und Normen sein, die solche darstellen.
Besonders im Fußball vereinen sich diese verschiedenen Vorstellungen von Grenzen: Es gibt materielle Abgrenzungen zwischen Spielern, Fangruppen, Fotografen, Ordnern und Polizisten, aber auch Regeln und Verbote, die gebrochen werden, wie bei der Pyrotechnik.
Die Eingrenzung, die der Staat versucht, gelingt nicht immer.
Schuld daran sind
Grenzgänger.
Eva Dellmann – Großstadt – Mit Hand und Fuß
Unsere Füße tragen uns täglich durch die Straßen der Stadt, treiben uns voran… Und auch unsere Hände sind im ständigen und selbstverständlichen Einsatz im Alltag. Durch meine Bilder möchte ich unseren oftmals unbewussten Umgang mit unseren Füßen und Händen widerspiegeln.
Daniel Kowalke – Verkäufer
Eine Stadt, unendlich viele Menschen und die einen, die versuchen dir Etwas zu verkaufen. Jeder von ihnen verkauft dir etwas Besonderes, ein paar Worte, einen Witz oder sogar eine Weltvorstellung. Eine Vorstellung von besonderen Menschen mit besonderen Angeboten in besonderen Welten macht meine Fotoserie zu einem Ausschnitt der Vorstellung einer Welt, in der wir uns jeden Tag bewegen, meine eigene Weltvorstellung.
Corinna Kellershofen – Kreisrundes Chaos
Die Stadt und ich… Was für ein Thema?!
Restlos überfordert zog ich durch die Straßen, fotografierte, hatte sehr große Schwierigkeiten.
Zuhause am Computer, Zusammenhangslose Bilder…
Man klickt durch, doch was haben diese Bilder gemeinsam? Wenn man genau hinschaut befindet sich überall ein Kreis oder ein Gegenstand der nur mit etwas rundem funktioniert…
Caroline Engstfeld – Träumerische Lichterphänomene
Ich habe mich intensiv mit Lichtern in der Dunkelheit auseinandergesetzt, indem ich träumerische und unwirkliche Darstellungen von verschiedenen Beleuchtungseinrichtungen in der Dunkelheit festgehalten habe. An Lichtern faszinieren mich die Bewegungen, die Träume in mir auslösen. Darüberhinaus kann Licht je nach Intensität, Farbe oder Struktur, andere Emotionen auslösen.
Carina Hopp – Ein Ausdruck von Leben
Ich laufe durch die Stadt. Schaue in die vielen Gesichter, sehe freundliche, lachende, glückliche, traurige, ausdruckslose. Welche faszinieren mich am meisten? Es sind die mit leerem Blick, sie schauen durch mich hindurch, an mir vorbei. Sie sind ohne Leben. Ich schaue ihnen ins Gesicht und will mehr davon. Will den Gesichtern der Schaufensterpuppen Leben verleihen. Dafür brauche ich nur ihren Ausdruck. Keine Farben, die ablenken oder unruhige Bildelemente, die die Szene verwischen. Einen puren Blick, der unendlich viel sagt und mich fesselt, egal, an welchem Ort ich bin.
Viele Menschen auf dieser Welt beschweren sich über Großstädte: hektisch, laut, dreckig, und unfreundlich sollen sie sein.
Seht Ihr nicht die besonderen und wundervollen Dinge des alltäglichen Stadtlebens?
Hier und dort sitzen Tiere, Touristen sehen alles gespannt an und überall erklingen Lieder. Jeder ist in ihrem Bann, gefangen in der Liebe zur Stadt.
Anna Bogdan – Stadtlichter
Lichter sind Wellen, die sich mit ungeheuer schneller Geschwindigkeit fortbewegen, auf unsere Stadt treffen und diese für einen kleinen Augenblick verändern. Die verschiedenen Wirkungen von Licht, Licht am Tag, Licht in der Nacht, natürliches sowie künstliches Licht habe ich versucht in meinen Fotos, teilweise durch Veränderung der Belichtungszeiten oder der Unschärfe festzuhalten.
Licht ist flüchtig. Licht verändert und Licht beeinflusst.
Alina Schuch – starr & bewegt
Das Thema meiner Fotoserie ist „starr & bewegt“.
Meine Intention dabei war, die Bewegungen in der Großstadt visuell festzuhalten.
Um einen optimalen Kontrast darzustellen habe ich mir eine Umgebung gesucht, die sehr statisch und kühl wirkt im Gegensatz zu den schnellen bewegten Elementen.
Besonders interessant finde ich die Übergänge zwischen den starren, und den bewegten Motiven. Sie verschmelzen zu einem Ganzen, werden durchsichtig und scheinen beinahe unwirklich.