Plätze frei in der Workshop-Reihe „Future Memories“

Wir haben noch Platz für interessierte Gäste frei! Wenn ihr außerhalb des Curriculums an den Workshops teilnehmen möchtet, seid ihr herzlich willkommen. (Die Veranstaltung hat bereits stattgefunden – keine Anmeldung möglich)

Welche Vorstellung machen wir uns von der Zukunft in Bezug auf Beziehung und Gesellschaft, Lernen und Arbeiten? Wo und unter welchen Bedingungen wird diese Zukunft produziert und wer kann daran teilhaben? Welche Räume brauchen wir (auch an der Universität), um andere Visionen von anderen Zukünften zu entwickeln – abseits von Fortschrittsmantren, patriachalen Strukturen und individueller Karriereplanung à la “my husband, my house, my highspeed boat”? Der Workshop “Future” (2.-3.11.18) nimmt Zukunftsentwürfe in Kunst, kuratorischer Praxis und Wissenschaft aus queer-feministischer und postkolonialer Perspektive in den Blick. In Workshops, Reading Groups, Orakel-Sessions und bei gemeinsamen Mahlzeiten wollen wir die Zukunft gedanklich erkunden und imaginär zurückerobern. Diskutiert und verhandelt werden dabei Zukunftsentwürfe mit Bezug auf queere Performativität und Zeitlichkeit, Repräsentationskritik und zukünftiges kollektives Kommunizieren, Imaginieren und Handeln.

Der Workshop “Memories” (7.-8.12.18) widmet sich unterschiedlichen Zugänge zu queeren, alternativen Archiven (auch im Sinne eines Living Archive) an der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und Aktivismus. Außerdem wollen wir darüber nachdenken, wie eine „Queer Futurity“ ausgehend von einer Übermalung dominanter Erinnerungsdispositive aussehen kann. Wie sehen Bilder und Repräsentationen aus, die wir in der Zukunft erinnern werden? Was braucht es, um neue, alternative Formen der Erinnerungskultur zu initiieren, um hegemoniale Geschichtsnarrative gegen den Strich zu bürsten und marginalisiertes Wissen aus antirassistischer und queer-feministischer Perspektive sichtbar zu machen? Und welche Konsequenzen leiten wir daraus für Handlungspraktiken, Kontexte und Formate von Vermittlungsarbeit ab?

Die Workshop-Serie „Future Memories“ ist ein kollaboratives, von Lehrenden und Studierenden gemeinsam kuratiertes und organisiertes Projekt, das aus der Initiative „Queering Media Culture & Arts Education“ (https://kunst.uni-koeln.de/projekte/queering-media-culture-arts-education-2018/) hervorgegangen ist. Die Arbeit der Initiative zielt auf eine kritische Auseinandersetzung mit den üblichen akademischen Normen der Wissensproduktion sowie den räumlichen und zeitlichen Lehr- und Lernbedingungen. Dabei möchten wir alternative Formen des Lehrens, Lernens, des Zuhören, Lesens, gemeinsamen Recherchieren und Handelns aus einer intersektionalen, queeren und feministischen sowie postkolonialen und antirassistischen Perspektive erkunden und strukturell vorantreiben.

Dabei sollen auch die medienspezifischen (De-)Konstruktionen von Gender und Race befragt werden: Wo und wie wirken Vorstellungen von Gender und Race in visuellen Repräsentationen? Wie werden diese Vorstellungen von den spezifischen Medien strukturiert? Wie machen Künstler*innen heterosexistische und rassistische Normen sichtbar? Welche alternativen Visualisierungen bringt queere Performativität hervor? Welche künstlerischen und kunstpädagogischen Interventionen vermögen es, den eurozentristischen Blick umzukehren, die hegemoniale Ordnung im Zeichen kritischen Weißseins gegen den Strich zu bürsten? Und welche theoretischen und methodischen Ansätze lassen sich daraus für die Pädagogik ableiten?

Programm

Freitag, 2.11.18

14 – 16 Meine Wunschdomain – „Yeah, it’s a message to you: Meaning in Noise“ (Orakel-Performance)
16 – 19 Nuray Demir und Michael Annoff – „Unfinished Conversation – Gespräche als Queering“ (Workshop)
19 – 21 Abschlussdiskussion / Open Space

Samstag, 3.11.18

9 – 10 Kaffee und Ankommen
10 – 13 XenoEntities Network – „Queer Temporalities: Raving Architectonics“ (expanded class)
13 – 14 Gemeinsames Mittagessen
14 – 17 die Blaue Distanz mit Anna Erdmann und Franziska Goralski – „Power of Place“ (Workshop)
17 – 19 Denis Maksimov – „Anticipatory Mythography and Critical Ideography for Alternative Futures: The Case of Medusa“ (Vortrag und experimenteller Workshop)
19 – 21 Abschlussdiskussion / Open Space

Freitag, 7.12.18

14 – 15 Nathalie Mba Bikoro – „We Built The Kilimanjaro“ (Lecture-Performance)
15 – 15.45 Wahrnehmungsübung nach Kate McIntosh
16.15 – 18.15 Gespräch mit Nathalie Mba Bikoro, ausZeiten und Aline Benecke
18.15 – 19.30 Gemeinsames Abendessen
19.30 – 21 Abschlussdiskussion / Open Space

Samstag, 8.12.18

9 – 10 Kaffee und Ankommen
10 – 15.30 Schwarmsichtung mit bildwechsel
16 – 17 Nanna Lüth – „Von der Schwarmsichtung als queerendes Vermittlungsformat zu Varianten einer nicht binären Kunstpädagogik“
17 – 19 Abendbrotgespräch mit Nanna Lüth und bildwechsel
19-21 Abschlussdiskussion / Open Space

Durchführende: Jane Eschment, Olga Holzschuh, Kristin Klein, Katja Lell, Aurora Rodonò, Rina Schmeing und Nada Schroer (alle Universität zu Köln), Eva Busch und Julia Nitschke sowie und Monika Elias (Grimme-Institut).

Das Projekt wird gefördert durch das Grimme Forschungskolleg.

 

Bildcredits: DKM