DIY Biennale Venezia – Part 2

Reaktion auf: Nicola Costantino: Eva-Argentina. Una Metafora Contemporanea (Argentinischer Pavillon)

Von Raphael Di Canio

„Wir gehen jetzt in den Argentinischen Pavillon und werden einen Gegenstand entwenden, den wir anschließend gemeinsam in einen anderen Pavillon bringen!“ Mit diesen Worten betrat ich mit der Gruppe den Pavillon. Nachdem wir uns vor dem Raum „Eva. The mirror“ positioniert hatten nahm ich einen kleinen Bilderrahmen von einer Kommode und verließ schnell das Gebäude. Wieder vor dem Pavillon angekommen, schaute ich in entsetzte Gesichter, „Du hast doch nicht etwa den Rahmen geklaut?“ oder „Das meinst du doch nicht ernst?!“ wurde ich gefragt. Nein natürlich nicht.

Das Kunstwerk „Eva-Argentina. Una Metafora Contemporanea.“ (Eva-Argentina. Eine zeitgemäße Metapher.) von Nicola Costantino befindet sich auf dem Gelände des Arsenales und bildet den argentinischen Pavillon. Dieser gliedert sich in vier Elemente: The dreams.,the mirror, the force und the rain. Im Mittelpunkt meiner Recherchen stand allerdings nicht die Künstlerin, sondern die Darstellerin Eva Perón, oder „Evita“, wie das argentinische Volk sie nannte. Diese ist am siebten Mai 1919 in Los Toldos (Buenos Aires) geboren und war eine Radio, Kino und Tv Darstellerin. Während ihrer Lebzeit war sie die spirituelle Führerin der Argentinier, die sich gegen die Diktatur auflehnten und für Frauenrechte und Gleichheit aller Arbeiter kämpften. Es war ein Krieg für Liebe.

Meine zuerst einmal konzeptionelle Idee des „Hackings“ war mir bereits 2012 auf der Documenta gekommen, da mich ein Kunstwerk im Vergleich zu anderen relativ unbeeindruckt gelassen hatte. Damals beschäftigte ich mich mit Fragen wie: „Wenn das Kunst ist, kann ich das dann auch? Wie verändert sich der Raum? Wann ist Kunst, Kunst?“ Ausgehend von diesen Fragen stellte ich mir auf der 55. Biennale die Fragen: „Wie kann ich ein Werk ‘Hacken’?“, „Wie kann ich also in ein Kunstwerk eingreifen und es verändern?“ und „Wann wird etwas zu Kunst?“.

Um in ein Kunstwerk zu intervenieren muss man dieses zuerst einmal verstehen. Nachdem ich mich durch den Ausstellungskatalog gelesen hatte, betrachtete ich genauer das Werk. Der erste Raum „Eva. The dreams.“ bestand aus einer riesigen halbmondartig gewölbten Leinwand auf welcher der Betrachter mehrere Zimmer sehen konnte. Eine Haustür, ein Wohnzimmer, eine Garderobe und ein Arbeitszimmer. Diese Räumlichkeiten bildeten die Privatsphäre Evas. Der abgespielte Film hatte eine Spieldauer von einigen Minuten und zeigte Evas Tätigkeiten zu Hause. Dabei erschien sie direkt mehrfach in verschiedenen Kleidern von Hochzeitskleid bis Geschäftskleidung und „lebte“ in den verschiedenen Räumen. Die Tätigkeiten beinhalteten unter Anderem Zeitung lesen, Tee trinken und die Haustüre öffnen, vor der ab und zu eine jubelnde Menge erschien. Zum Höhepunkt der Szene saß Eva gleich in fünf verschiedenen Kleidern nebeneinander auf dem Sofa.

Ausgehend von diesen Beobachtungen notierte ich mir verschiedene Gegenstände, die in dem Video vorkamen, wie Blumen, Papier und Fotografien. Da es es wichtiger Augenmerk der Künstlerin gewesen war Eva Perón sowohl in der Vergangenheit, Gegenwart als auch Zukunft darzustellen, wollte ich die notierten Gegenstände in ihr Kunstwerk real einfließen lassen. Als Bühne für mein künstlerisches Eingreifen diente mir der zweite Raum „Eva. The Mirror.“. In diesem Raum befand sich ein Ehebett mit zwei Nachtschränkchen und direkt davor eine Kommode mit einem Stuhl und einem Spiegel vor der ein weiterer Spiegel installiert war. Die Spiegel stellten Videoinstallationen dar und zeigten Eva, wie sie ihre Kleider ab und anlegte. Zu den sich bereits auf dem Tisch befindenden Parfümfläschchen und dem Handspiegel legte ich nun einen goldenen Bilderrahmen mit dem Abbild einer blonden Frau, der die Vergangenheit eine Blume, die die Gegenwart und einen Zettel, der die Zukunft verkörpern sollte. Auf den Zettel schrieb ich „Volveré y seré milliones“ (I will be back, I will be millions), einen Spruch den sie kurz vor ihrem Tod an das argentinische Volk richtete und diesem über ihren Tod hinaus Mut machen wollte.

Wenn ich jetzt noch einmal auf den Anfang zurückblicke und meine Fragestellung „Wann wird etwas zu Kunst?“ betrachte, ist es interessant, dass ein kunstferner Gegenstand wie eine Blume oder ein Zettel, sobald er die „heilige Grenze“ des Museums überschreitet und mit einem Kunstwerk in Verbindung gebracht wird, dieselbe Aufmerksamkeit und Wichtigkeit erringt wie das Kunstwerk an sich. Habe ich dann durch das Entwenden meiner hinzugefügten Attribute das Kunstwerk zerstört oder habe ich ihm seine durch mich erweiterte Bedeutung („extended Meaning“) geraubt und so das Kunstwerk am Ende zuerst konstruiert und dann doch zerstört?

Reaktion auf: Stan Vanderbeek (Gruppenausstellung Arsenale)

Von Camile Rüther

Eine zentrale Thematik des Werkes „chercher“ liegt bereits in seinem Namen: frz. chercher= suchen, versuchen etwas zu entdecken, zu erfinden oder eine Lösung oder eine Idee zu finden. „Jemanden abholen“ heißt aller/venir chercher qqn. Zudem kann es im umgangssprachlichen Sinne „etwas erreichen“ und „jemanden provozieren“ heißen.

Es zeigt die Suche nach einem Werk, das berührt.
Jemand, durch die Maske entfremdet, sucht etwas, das ihn berührt, läuft an verschiedenen Werken vorbei, die alle fremd wirken und durch den Schnitt verfremdet wurden. Die Werke nur im flüchtigen Fokus betrachtend, endet die Suche nach Berührung schließlich bei Stan Vanderbeeks Werk „Movie Mural“. Die suchende Person verweilt, wird berührt und kann die Maske ablegen.

Auf der Biennale Venezia 2013 war im Bereich des „Arsenale“ eine Installation des Künstlers Stan Vanderbeek (1927-1984) zu sehen.
Am Ende der langen Ausstellungshalle läuft man direkt auf „Movie Mural“ (1968/2013) zu. Man sieht eine bespielte Leinwand, die wie ein breiter, aufgeschnittener Zylindermantel aussieht (siehe Abb. 1) und 15 Projektoren spielten nonstop verschiedene experimentelle Video-Sequenzen ab, die sich an den Ecken teilweise überlagern und das Verlangen nach Bedeutungszusammenhängen hervorrufen- man sucht nach dem Sinn. An zwei Seiten stehen weiße Bänke, laden zum hinsetzen, verweilen und nachdenken ein. Aufgrund einer unterschiedlichen Dauer jedes Videos, ist jeder Moment, jede Video-Collage einzigartig. Jede Kombination verflüchtigt sich in jedem Moment. Mal sieht man ein verbindendes Element, ein anderes Mal wirkt die Zusammenstellung willkürlich. Nur Fragmente einer musikalischen Spur, aus 20er oder 30er Jahre Musik bestehend, liefert die einzige Verbindung für die diskontinuierlichen Bilder und schafft die Möglichkeit die jeweils einzigartigen Kombinationen von Bildern emotional Aufzunehmen. Diese Art und Weise Videos zu Video-Collagen anzuordnen, spiegelte die Grundthematik der Biennale Venezia 2013 „Il Palazzo Enciclopedico“ wider. Denn „an encyclopedia is a systematic survey of specific topics“ .
Warum die Maske? Eine Maske hat verschiedene Bedeutungen , ich fokussiere mich auf die Maske als Schutz und als Verkleidung. Diese beiden Eigenschaften laufen oftmals zusammen: Jemand, der etwas verbergen will, meistens etwas, das ihn diskreditieren könnte, sucht den Schutz einer Maske. Eine Maske zeigt einen Ausdruck, der sich nicht verändert, der unauthentisch wirkt. Ferner wird die Frage nach dem „wahren Ich“ aufgeworfen, dem Ich, das sich „hinter der Maske“ verbirgt und auch die Frage nach dem Ort wird gestellt, an dem man diesem Ich freien Lauf lassen kann, wo man sich gehen lassen kann. Deswegen ist Let yourself go ein immer wiederkehrendes Motiv der musikalischen Untermalung meines Videos. In einer ständigen Präsens treibt es die Suche an. Es ist ein ständiger Begleiter, auch wenn es zwischendurch entfremdet, fremd klingt, denn die Suche (und das Leben) verlaufen nicht gradlinig, man macht Umwege, läuft zurück, trifft die falsche Entscheidung, kommt irgendwie trotzdem weiter, muss dann woanders lang und kommt doch irgendwo an. Alles ist seine Suche nach dem richtigen Weg. Auf der Suche nach dem Ort, wo man Ich sein kann, wo Ich sich gehen lassen kann, wo Ich die Maske ablegt.

Reaktion auf: Lin Xue (Gruppenausstellung Arsenale)

Von Andrea Wedemeyer

Auf der 55. Biennale präsentierte der chinesische Künstler Lin Xue seine Werke im enzyklopädischen Palast. Was den Betrachter seiner Kunstwerke in den Bann zieht sind seine außerordentlich präzisen und detailreichen Landschaftsabbildungen. Es handelt sich jedoch in seinem Fall nicht um traditionelle Naturzeichnungen im herkömmlichen Sinne. Xues Zeichenwerkzeuge bestehen aus einer Bambusspitze und Tinte, was dazu führt, dass er schnell und präzise zeichnen muss. Inspiriert wird seine Arbeit von seinen Wandertouren durch die chinesischen Berge, bei denen er Flora und Fauna beobachtet. Die dort gewonnenen Eindrücke verarbeitet er in seinen fantastisch anmutenden Abbildungen, indem er die in der Natur vorkommenden Formen, Muster und Strukturen in seine Werke einfließend lässt.
Mir gefiel die Tatsache, dass seine Werke auf verschiedenen Ebenen zu funktionieren scheinen. Zum einen war es bereits faszinierend aus einigem Abstand seine Werkreihe zu betrachten, zum anderen eröffnete sich eine völlig andere Perspektive, wenn man sich den Zeichnungen bis auf einige Zentimeter näherte und die unglaublich präzise gezeichneten und winzigen Strukturen erkennt, aus denen das Gesamtwerk tatsächlich besteht.
Es ist nicht offensichtlich, dass es sich bei Lin Xue um Landschaftsabbildungen handelt, da sie weder einen traditionellen perspektivischen Aufbau, noch auf Anhieb erkennbare typische Landschaftsattribute aufweisen. Es handelt sich vielmehr um seine eigene innere Perspektive, wie er die Natur selbst wahrnimmt. Es scheint so, als lasse er sich beim zeichnen einfach treiben, so als würde er anfangen und noch gar nicht wissen, wohin sich die Zeichnung einmal entwickeln würde. Auf diese Art und Weise kreiert er seinen eigenen Mikro- bzw. Makrokosmos. Diese Idee faszinierte mich und so entschied ich mich dafür, seine Herangehensweise auf eine andere Landschaft anzuwenden: Die Stadtlandschaft. Da ich leider weder Bambusspitze noch Tinte besaß, verwendete ich stattdessen einen schwarzen feinen Kugelschreiber, was in meinen Augen seinem Werkzeug am ähnlichsten erschien. Ich glaubte zunächst eine schwere Entscheidung getroffen zu haben, da mir anfangs nur geradlinige, rechtwinklige Strukturen in den Sinn kamen, doch nachdem ich einfach angefangen hatte zu zeichnen, entwickelte sich das Bild in eine ganze andere Richtung als ich anfangs dachte. Ein Strich ergab den anderen und schließlich musste ich feststellen, dass mein Endergebnis –trotz zahlreicher winkliger Formen- ein dynamisches Eigenleben entwickelt hatte. Diese spontane und ungeplante Arbeitsweise lässt einen ein Stück weit die Umwelt vergessen. Ich sehe meine künstlerische Reaktion auf Lin Xues Werke als eine Ausdehnung seiner Philosophie auf neue Bereiche. Für mich war es wichtig seinen Erfahrungsprozess nachvollziehen zu können und diesen auf ein neues Thema anwenden zu können. Landschaften bestehen nicht nur aus Himmel, Horizont und Boden, sie sind vielseitig, unterschiedlich. Jeder besitzt diese eigene innere Perspektive, eine andere Wahrnehmung von Landschaften.

Reaktion auf: Petrit Halilaj (Pavillon Kosovo)

Von Charlotte Lang

Versuch einer künstlerischen Annäherung an die Arbeit:
„I’m hungry to keep you close. I want to find the words to resist but in the end there is a locked sphere. The funny thing is hat you’re not here, nothing is.“
Zum ersten Mal in der Geschichte der Biennale ist der Kosovo mit einem eigenen Pavillon vertreten. Besucher, die den kosovarischen Pavillon auf der 55. Biennale in Venedig betreten, finden sich mit einem seltsamen Objekt konfrontiert, das schwebend im halbdunkeln fast vollständig den ganzen Platz des Pavillons ausfüllt. Das obskure Objekt wirkt, als wäre es nicht von dieser Welt. Durch dessen organische Zusammensetzung, ein Gewebe aus Erde und Matsch, wirkt es jedoch beruhigend und beschwört gar ein Gefühl von seltsamer Vertrautheit herauf. Einladend zieht es den Besucher, den neugierigen jedenfalls, in einen der beiden Eingänge je zum Ende des Objektes. Man wird von völliger Dunkelheit und dem vertrauten Geruch nach Erde empfangen. Sofort erregen zwei versetzte Gucklöcher, die einzig in der Dunkelheit leuchten, die Aufmerksamkeit des Besuchers. Halb geduckt späht man in einen Innenraum. Dieser bildet durch gleißend weißes Licht einen herausragenden Kontrast zur eben erst entflohenen Dunkelheit. Man bekommt das Gefühl in eine innere parallele Sphäre zu blicken. Minimalistisch ragen nur Zweige von der Decke dieses abgeschlossenen Mikrokosmos. Zur linken befindet sich auf einem hölzernen Kleiderbügel ein schrill gelbes Kostüm, zur rechten hängt ein weiterer hölzerner, aber leerer Kleiderbügel. Gekrönt wird das ganze Szenario von zwei lebendigen, umherfliegenden Sittichen, die dort ihr Heim gefunden haben.
Die Erinnerung an ein Nest wird wach.
Verantwortlich für dieses Meisterstück ist Petrit Halilaj. Der 1986 in Skenderaj geborene Künstler, lebt und arbeitet in Runik, Prishtina und Berlin. Im Jahr 2010 nahm er an der 6. Berlin Biennale teil.
In seinem Werk, kuratiert von Kathrin Rhomberg, verknüpft Halilaj Erinnerungen an die Kindheit auf dem Land, das Grauen des Krieges und die anschließende Flucht zu einem komplexen Geflecht. Dieses ist prägender Ausgangspunkt für sein künstlerisches Werk, in dem er Fragen nach der künstlerischen Umsetzung von Wahrheit, dem Zustand der Menschheit und dem Austausch zwischen Ort und Zeit nachgeht.


Mein erster Ansatz einer künstlerischen Annäherung bestand darin, die gewählte Arbeit genauer in Augenschein zu nehmen und meine ersten Assoziationen bzw. Eindrücke festzuhalten. Obwohl viele der anderen Besucher dieses Objekt, vor allem als begehbaren Raum, als höchst suspekt und unangenehm empfanden, war seine Wirkungsweise auf mich doch das genaue Gegenteil.
Dieser Ort hatte einen beruhigenden, sowohl durch die Dunkelheit wie auch durch den erdigen Geruch, Einfluss auf mich. Gleichzeitig war ich jedoch auch angenehm verwirrt und angeregt, es drängten sich mit einem Mal viele Fragen auf.
Was ist dieses Etwas? Ein Nest? Ein Ruheort? Oder doch ein transzendenter Ort, mit dessen Hilfe wir uns à la Alice in ein verzaubertes Wunderland katapultieren können? Letztendlich verstand ich dieses Objekt jedoch als Schutzraum, ob für den Künstler, den Besucher oder die Sittiche – egal.

mein:Idyll:Rückzugsort:Versteck:Erholungsort: Schutzraum:Unterschlupf:Oase:Refugium
„Ein Schutzraum ist ein gegen Einflüsse aus der Umgebung abschließbarer Sicherheitsbereich, der – im engeren Sinn – dem Schutz der Zivilbevölkerung dient und in weiterem Sinn auch in Einrichtungen existiert, in denen für Mitarbeiter gefährliche Prozesse ablaufen.“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Schutzraum)

Wenn man dieses sogenannte Nest als Schutzraum, meine stärkste Assoziation, begreift, wurde sogleich die Frage in mir geweckt: Wie würde dieser Raum für einzelne Individuen aussehen? Wie würde solch ein Objekt oder Raum für MICH aussehen und wie würden Andere diesen Raum begreifen?
Mein Konzept besteht daraus, einen Ort zu schaffen, der mir als Stätte der Ruhe und Besonnenheit dient, sei es in Situationen der Überlastung, um Durchblick zu gewinnen oder neue Kreativität zu schöpfen.
Zurück aus Venedig setzte ich mich zuerst auf der theoretischen Ebene eingehend mit diesem Vorhaben auseinander.
Sollte dieser Ort eine Kombination aus verschiedenen von der Vergangenheit gespeisten Elementen sein, oder etwas komplett Neues darstellen?
Der Künstler begriff das Objekt unter anderem als „mental space“. Wohin würde mein Schutzraum mich führen? Soll ich organisches Material verwenden? Benötige ich Licht oder komplette Dunkelheit?
Um Antworten auf diese Fragen zu finden, entwickelte ich verschiedene Konzepte.
Ein Schutzanzug aus Plastik, der einem nicht nur Anonymität gegenüber der Außenwelt, sondern auch Mobilität verschafft. Eine runde, sich schließende Kugel, in deren weiches Futter man sich betten kann, in völliger Dunkelheit.
Letztendlich bin ich bei jeder Überlegung jedoch nicht umhingekommen zu bemerken, dass ein starker Fokus meiner Reflexion auf der Vergangenheit, insbesondere der Kindheit, liegt.

Insbesondere ein Ritual ist mir am stärksten in Erinnerung geblieben, das Bauen und anschließende Nutzen einer „Betthöhle“, wie es wohl in zig Haushalten stattfindet. Der Aufwand ist überschaubar, ein paar Decken über einen Schreibtisch gelegt, Kissen und Matratze- fertig. Attribute, die ich stark mit diesen besonderen Nächten verbinde wie, warmes Licht, gespendet von eine Nachtischlampe, Lesematerial, Süßigkeiten und Tee durften nicht fehlen.

 

Zu den anderen Parts:

DIY Biennale Venezia – Part 1
DIY Biennale Venezia – Part 3
DIY Biennale Venezia – Part 4