Screening: Research Into The Everyday #4

Oh Boy von Jan-Ole Gerster
Mi, 13.07.2016 | 20 Uhr
Labor für Kunst und Forschung

Zum Semesterabschluss zeigen wir im Rahmen unserer Filmreihe „Research Into The Everyday“ am 13.07.2016 um 20 Uhr den Abschlussarbeitsfilm des deutschen Regisseurs Jan-Ole Gerster „Oh Boy“. Die Tragikomödie zeigt episodenhafte Ausschnitte aus dem Leben eines Endzwanzigers, der einen Tag und eine Nacht ziellos durch Berlin streift und dabei aufnunterschiedliche Menschen trifft.

 

In vielen Spielfilmen wird allein durch die fiktive Darstellung von Menschen und ihren gewohnten Lebensabläufen Alltag suggeriert bzw. nachgespielt. Doch worüber definiert sich dieser Alltag? Wie wird er dargestellt? Und wie unterscheidet er sich von unserem eigenen Erleben? Kann Alltag überhaupt im Film dargestellt werden? Was zeigen Filme, die sich explizit mit dem Thema Alltag beschäftigen? Gibt es also überhaupt einen allgemeingültigen Alltag? Und ist es das Bekannte oder das Fremde, über das wir Alltag abgrenzen können?

Neben der Darstellung von ‚Alltag‘ im Film ist ebenfalls der Film im Alltag von Interesse. Entgegen einer dichotomischen Auffassung von Alltag und Medium (Film), wird hier davon ausgegangen, dass der Film zum integralen Bestandteil des Alltags geworden ist. Durch die neue Mobilität und Ubiquität von Filmaufnahmegeräten wie der digitalen Kamera aber insbesondere des videofähigen Mobiltelefons, wird die Produktion, Distribution und Rezeption von Videos, Clips und Filmen in unseren Alltag integriert.

Im Rahmen unserer Filmreihe wollen wir uns diesem Themenkomplex nähern und versuchen, das Verhältnis von Film und Alltag zueinander und ihre wechselseitige Beziehung zu verstehen. Nach den Screenings sollen im moderierten Gespräch Fragestellungen gesucht und diskutiert werden, die die Thematik für den interdisziplinären Diskurs produktiv machen können.

Für ein gemütliches Zusammensein kann gerne jeder Getränke und Essen mitbringen.

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