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Torsten Meyer: Kunst als Lernumgebung

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Professionsbedingt betrachte ich Kunst grundsätzlich aus einer bildungstheoretischen Perspektive: Wer und was bildet sich in Auseinandersetzung mit dieser oder jener künstlerischen Arbeit, diesem Bild/dieser Performance/Installation…? Wer oder was bildet sich? Schüler*innen, Studierende, Museums- oder Ausstellungsbesucher*innen, zufällige Passant*innen, Sammler*innen, Künstler*innen? Wie bilden sich Menschen daran/damit/dadurch? Wie bilden oder wie verschieben sich Selbst- und Weltverhältnisse ausgehend von dieser Kunst? Was macht diese Kunst mit mir? Was mit Dir? Was mit uns? Was bildet sich? Welche Bildungen, Gebilde entstehen? – Aus dieser Perspektive ist Kunst gewissermaßen immer Ausgangspunkt oder Anlass/Katalysator/Medium für Bildungsprozesse, insofern immer Lernumgebung. Und die Kuration dieser Lernumgebung ist vor allem eine Methode der Bildung.

Von hier aus kann man fragen, ob und inwieweit auch ein Studium der Kunst (z.B. zum Zweck der Lehrer*innenbildung) als Lernumgebung zu verstehen sein könnte und wie eine solche Lernumgebung gestaltet sein müsste, damit die Ausbildung eines zeitgemäßen Verständnisses, einer zeitgemäßen Haltung, einer zeitgemäßen Professionalität in Bezug auf die Kunst (und in Bezug auf das, was sie bildet) in den Köpfen der Studierenden wahrscheinlich wird.

Torsten Meyer (Univ.-Prof.) ist Professor für Kunst und ihre Didaktik mit dem Schwerpunkt aktuelle Medienkultur an der Universität zu Köln. Studium der Kunst, Soziologie, Erziehungswissenschaft an den Universitäten Lüneburg und Hamburg sowie an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Arbeitsschwerpunkte: Post-Internet Art Education, Schul- und Hochschulentwicklung im Horizont grundsätzlich veränderter Medienkultur. Er ist Autor und (Mit-)Herausgeber verschiedener Bücher, zuletzt: Where the magic happens – Bildung nach der Entgrenzung der Künste (2016), Übertrag. Kunst und Pädagogik im Anschluss an Karl-Josef Pazzini (2017), Arts Education in Transition – Ästhetische Bildung im Kontext kultureller Globalisierung und Digitalisation (2020), Curatorial Learning Spaces – Kunst, Pädagogik und kuratorische Praxis (2023). medialogy.de

 

Die Veranstaltung ist öffentlich und findet im THEATER (Raum 2.212) statt. Parallel gibt es einen Online-Stream via Zoom. Alle Studierenden, Lehrenden, Mitarbeitenden, externe Interessierte etc. sind herzlich eingeladen. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie im Ilias Ordner Kunstpädagogische Positionen (Externe Interessierte melden sich bitte per Mail bei Nabi Wenke: nwenke@smail.uni-koeln.de).

Bildcredits: T. Meyer: Zum Beispiel „Les Immatériaux“, Quadriennale Düsseldorf 2014

Details

Datum:
14. Dezember 2022
Zeit:
16:00 - 17:30
Format:

Veranstaltungsort

THEATER (Raum 2.212)
Gronewaldstr. 2
Köln, 50931 Deutschland
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Webseite:
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Veranstalter

Department Kunst und Musik