Projektvorstellung: Processing 2010. Cultural Hacking und Kunstunterricht 2.0
Die Veranstaltung wird im live stream verfügbar sein!!!
Projektvorstellung: Processing 2010. Cultural Hacking und Kunstunterricht 2.0. am Dienstag, 14.12.2010, 14:00 Uhr (s.t.) in R 244 (Block B), Gronewaldstr. 2.
Die kiss-Stipendiaten Robert Hausmann und Matthias Laabs stellen ihr Unterrichtsprojekt zum Thema »Kunst und aktuelle Medienkultur« vor.
Processing ist ein Begriff aus der Informatik, der die Verarbeitung von Daten bezeichnet. Genau das passierte in diesem Projekt. Schüler aus drei Dresdner Gymnasien surften in und eben auch auf den Datenwellen virtueller und physischer Räume, in der Stadt, im Netz, oben, unten und dazwischen. In der Woche vom 23. 8. – 27. 8. 2010 arbeiteten sie in schulübergreifenden Teams intensiv an eigenen thematischen Feldern. Sie untersuchten Systemcodes, drangen in sie ein und strukturierten gezielt um.
Ein Cultural Hacker ist eine dem Computer Hacker verwandte Figur, die Verfremdungen und Umdefinitionen kultureller Codes vornimmt und darüber hinaus neue Lesarten produziert. Cultural Hacking entspricht somit einer innovativen und interaktiven Aneignung von Kultur. »Ein ›Hack‹ fügt Entferntes zusammen und macht es mit einem Mal logisch. Neue Ähnlichkeitssysteme entstehen.« (Düllo/Liebl: Cultural Hacking. 2005, S. 13) Hacken ist eine Handlungsform, bei der die Grenzen zwischen Ernst und Spiel verschwimmen. Dabei schleust sich ein Hacker in Systeme ein, erkundet und decodiert sie, mit dem Ziel einer innovativen Recodierung, der Schaffung von Anomalien. Präzise Interventionen, bewusste Desorientierungen bzw. neue Orientierungen, Verschiebungen oder Überlagerungen werden in das System eingeführt. Von daher sind Hacker immer auch Avantgardisten, die aktuelle ›Generation C‹, eine digitale Generation, die im neuen Medium aufwächst und sich daher ständig selbst upgradet und mixt.