Forschung

//aktuell

Zusatzqualifikation Filmbildung 
[Konzeption einer Weiterbildung in Kooperation mit dem Filmhaus Köln, 2022-2025]
Um dem Fachkräftemangel im Bereich kulturelle Filmbildung zu begegnen, ist am Filmhaus Köln in Zusammenarbeit mit einer Expert*innenrunde das Konzept für die Zusatzqualifikation Filmbildung entstanden. 2023/2024 wird das Konzept nun erstmalig am Filmhaus Köln erprobt. Die Zusatzqualifikation Filmbildung ist eine aus sieben Modulen bestehende Weiterbildung im Bereich Filmbildung für Nordrhein-Westfalen (NRW), mit einem integrierten Praxisprojekt für die Teilnehmenden. Ziel der Weiterbildung ist die Professionalisierung von Filmkünstler*innen, Filmwissenschaftler*innen, Kinoarbeiter*innen und kulturellen Bildner*innen, die im Bereich Filmbildung arbeiten, bzw. arbeiten möchten.

//abgeschlossen

Encounter RWF / RWF entdecken
[Kooperation mit der Filmbildungsabteilung des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum in Frankfurt am Main, 2022-2024]
Das Filmbildungsprojekt zu Werk und Sammlung von Rainer Werner Fassbinder hat sich zum Ziel gesetzt herauszufinden, mit welchen Vermittlungsformaten die Filme Fassbinders einer jungen Generation heute nahegebracht werden können. Sechs Filmvermittlungsteams aus Filmvermittler:innen und Künstler:innen in fünf europäischen Städten (Frankfurt am Main, Berlin, Wien, Paris und Zürich) setzen sich zusammen mit Schüler:innen, Jugendgruppen und Studierenden mit Fassbinders Werk im Kontext relevanter gesellschaftlicher Fragen auseinander. Dafür werden unterschiedliche Filmvermittlungsformate entwickelt, die innovative, auch künstlerische Zugänge zur Sammlung und deren medialen Objekten legen. Die Auseinandersetzung in allen sechs Gruppen basiert dabei immer auf einer intensiven Beschäftigung mit den vielfältigen Sammlungsobjekten zu Fassbinders Wirken bei mehrtägigen Forschungsbesuchen im DFF-Archivzentrum in Frankfurt.

Make every image count. TikTok und Filmbildung
[Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung und DOXS RUHR, 2022-2023]
Das Konzept für den interdisziplinären Workshop am 17. und 18. März 2023 in Bochum wurde von Gudrun Sommer und Prof. Dr. Manuel Zahn in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für politische Bildung entwickelt. Mit der Unterstützung von Medienwissenschaftler*innen, Datenschutz-Experten, TikTok-Creator*innen, Kunst- und Medienpädagog*innen sowie Filmwissenschaftlerinnen wollen wir ein Konzept für das Gelingen von Filmbildungsformaten auf speziell diesem Kanal entwickeln. In der Bochumer KoFabrik zu Gast waren u.a. Marcus Bösch, Britta Hartmann, Amanda Brennan, Maxi Pichlmeier, Stefanie Schlüter, Jasmin Böschen und Lisa Hausmann.

Make every second count – Bildungspotenziale audiovisueller Mikropraktiken der aktuellen Netzkultur
[Kooperation mit Prof. Dr. Patrick Bettinger (PH Zürich), Jun-Prof. Dr. Peter Moormann, 01.01.2022-31.12.2022]
Der zweitägige Workshop befasste sich mit audiovisuellen Mikropraktiken, wie sie etwa auf der Musik-Video-App und Social-Media-Plattform TikTok zu beobachten sind. In drei komplementären Themenblöcken wurden an den beiden Tagen gemeinsam mit Expert:innen aus unterschiedlichen Fachrichtungen Gestalt(ung) und Inhalte der user-generierten Kurzvideos, deren netzkulturelle Einbettung sowie mögliche Lern- und Bildungspotenziale und Forschungszugänge diskutiert. Neben Vorträgen der Expert:innen stand die Arbeit an konkreten Beispielen sowie die Diskussion der Phänomene im Mittelpunkt der Veranstaltung.

Digital Didactics in Art Education (DIDAE)
[Kooperation mit Prof. Dr. Torsten Meyer, Jun-Prof. Dr. Konstanze Schütze u.a., Erasmus+, 01.03.2021-28.02.2023]
Im Rahmen des Erasmus+ Projekts DIDAE kooperieren die Akademie der bildenden Künste Wien, die Berner Fachhochschule, die Budapester MOHOLY-NAGY MUVESZETI EGYETEM, die STICHTING HOGESCHOOL Rotterdam und die Universität zu Köln um eine Datenbank für digitale Möglichkeiten der Kunstdidaktik zu entwickeln, sowie geeignete Software und Apps zur Realisierung kunstdidaktischer Formate zu listen. Das Projekt gliedert sich in vier Workpackages über mit unterschiedlichen Schwerpunkten: Zu Beginn steht die Recherche und Inventarisierung digitaler Software, die digitalen Kunstunterricht ermöglichen. Anschließend werden Aufgaben für den Kunstunterricht sowie deren Beschreibungen mit Hilfe der action based research erarbeitet. Das dritte Workpackage fokussiert performance art und embodied practice im Kunstunterricht.  Im vierten und letzten Workpackage werden die erarbeitenden Ergebnisse zusammengeführt und die Online-Plattform DIDAE entwickelt, gestaltet und programmiert. Maßgeblich beteiligt an diesem Projekt sind seitens der Universität zu Köln Jun.-Prof. Dr. Konstanze Schütze, Prof. Dr. Torsten Meyer, Prof. Dr. Manuel Zahn, Dshamilja Nebgen, Maren Schmiedt und Anja Lomparski, sowie der externe Webdesigner Timo Meisel.

Interkulturelle Filmbildung
[Kooperation mit der BpB – Bundeszentrale für politische Bildung, dem DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, VISION KINO und dem Österreichischen Filmmuseum, 2019-2022]
Im Zeitraum 2016-2021 wurde das Projekt Interkulturelle Filmbildung in Kooperation der vier genannten Institutionen durchgeführt. Im Zentrum des Projekts stand die Frage wie sich »[d]ie Vielfalt der Gesellschaft […] in der filmbildenden Arbeit widerspiegeln und filmdidaktische Programme bereichern [kann]« (Bachmann 2021). Katja Lell und Manuel Zahn haben das Projekt im Rahmen einer Aktionsforschung von 2019-22 wissenschaftlich begleitet. Die Ergebnisse dieser Forschung haben sie in einer Monografie mit dem Titel Spannungsfelder interkultureller Filmbildung zusammengefasst und 2024 im kopaed-Verlag publiziert.

Post-Internet Art(s) Education Research
[Kooperation mit Prof. Dr. Torsten Meyer, BMBF, 01.11.2017 – 30.04.2021]
Das Projekt erschließt das aus Sicht der Kulturellen Bildung und Kunstpädagogik interessante und komplexe Feld der Post-Internet Art und kombiniert dabei erstmals kunstwissenschaftliche und kunstpädagogische Theorie und Methoden mit allgemeinpädagogisch-bildungstheoretischer Methodenentwicklung. Die Synergie aus fachpädagogischer und allgemeinpädagogisch-methodologischer Kompetenz trägt dabei zum einen zu einer systematisch fundierten und umfassenden Erschließung der gegenwärtigen und zukünftigen Bedingungen künstlerischer Produktion und Artikulation unter Bedingungen der postdigitalen Kultur bei. Die entlang fachlicher Expertise zu entwickelnden Kartographien dieser Bedingungsgefüge ermöglicht zum anderen eine entscheidende Weiterentwicklung der bildungstheoretischen Strukturanalyse, die sich im letzten Jahrzehnt insbesondere im Schnittfeld von medial und ästhetisch bezogenen bildungstheoretischen Fragestellungen bewährt hat.

Posthumanistische Medienbildung? Bildungstheoretische Positionen nach Anthropozentrismus und Humanismus
[Kooperation mit Jun-Prof. Dr. Patrick Bettinger & Dr. Harald Gapski, Grimme-Forschungskolleg der Universität zu Köln, 01.04.2019-31.12.2019]
Das zweitägige Symposium bringt Wissenschaftler*innen unterschiedlicher disziplinärer Hintergründe zusammen, die in den Themenfeldern Posthumanismus, Medien- und Bildungstheorie und Digitalisierung tätig sind. Ziel ist es zuerst, verschiedene trans- und posthumanistische Positionen kritisch zu diskutieren. Darüber hinaus werden An- und Ausschlüsse, Passungen und Reibungspunkte zwischen Posthumanismus, Medien- und Bildungstheorie eruiert, um Anregungspotentiale für die Theoriegenerierung im Bereich der Ästhetischen Bildung und der Medienpädagogik auszuloten.
Für weitere Informationen zum Konzept, dem Programm und den Gästen der Tagung sowie zur Anmeldung siehe: http://www.posthumanistische-medienbildung.de.

Art & Algorithms. Künstlerische Thematisierung und Kritik von Big Data
(zus. mit Dr. Harald Gapski, Grimme-Forschungskolleg der Universität zu Köln, 01.04.2018-31.12.2018)

Das Projekt „Art & Algorithms“ stellt die Künstler*innen Florian Mehnert, Cornelia Sollfrank und Martina Leeker, die alle je verschieden Big Data in ihren Arbeiten thematisieren und kritisieren, einer breiten Öffentlichkeit vor. In drei Symposien werden ihre künstlerischen Positionen im interdisziplinären Dialog öffentlich mit den Künstler*innen besprochen, und dabei die technologischen Strukturen sowie die soziale Wirkmächtigkeit von Big Data diskutiert. Die Symposien haben darüber hinaus zum Ziel, nach den Möglichkeiten der künstlerischen Arbeiten zu fragen, ihre Betrachter*innen für die Einflussnahmen von Big Data auf individuelle Bildungsprozesse sowie unser gesellschaftliches Zusammenleben zu sensibilisieren.

Ästhetische Praxis als Medienkritik
[zus. mit Dr. Harald Gapski, Grimme-Forschungskolleg der Universität zu Köln, 01.06.2017 – 01.03.2018]

Das Projekt „Ästhetische Praxis als Medienkritik“ untersucht vor dem Hintergrund der Herausforderungen der postdigitalen Gesellschaft aktuelle Formen und Praxen von Kritik. Vier interdisziplinäre Workshops bilden die Basis für eine Bestandsaufnahme kritischer Medienpraxis in der aktuellen Medienkultur und für die Schärfung des Kritikbegriffs an aktuellen künstlerischen Praxen. Angesiedelt an der Professur für Ästhetische Bildung ist die Workshop-Reihe Teil des größeren Forschungsschwerpunktes Post-Internet Arts Education des Instituts für Kunst & Kunsttheorie und wird in Zusammenarbeit mit dem Grimme-Institut durchgeführt.

Filmische Inszenierungen des Lehrens
[zus. mit Prof. Dr. Karl-Josef Pazzini, 2010-2018]
Seit 2010 forsche ich in Kooperation mit Prof. Dr. Karl-Josef Pazzini (Universität Hamburg) und Dr. Jean-Marie Weber (Universität Luxemburg) zur filmischen Inszenierung von Schule, Lehrer und des Lehrens in weiterem Sinne. Die Forschung widmet sich einem Kernproblem erziehungswissenschaftlicher Forschung, indem sie untersucht, wie Zugänge, Praktiken und Prozesse des Lehrens erforschbar werden, wenn sie sich zugleich einer direkten Wahrnehmung entziehen. Seit der digitalen Zäsur werden zunehmend audiovisuelle Darstellungen von Lehrprozessen und -formaten als Forschungsdaten erhoben und ausgewertet, auch wenn eine theoretische und methodologische Grundlagenforschung zur medienspezifischen Inszenierung bislang ein Forschungsdesiderat darstellt.
Das Forschungsprojekt setzt an diesem Desiderat erziehungswissenschaftlicher Forschung an und fokussiert seine Untersuchungen auf die filmischen Inszenierungen des Lehrens im internationalen Spiel-, Dokumentarfilm und in Fernsehserien. Dabei gehen die Untersuchungen von der These aus, dass die Filme aufgrund ihrer Medialität an den inszenierten Lehrsituationen nicht nur anderes aufzeigen als sprachliche oder textliche Darstellungen, sondern dass Filme das Lehr-Lern-Geschehen anders zeigen und somit auch in der Rezeption der Filme eine andere Aufmerksamkeit, andere Fragen und Perspektiven auf dasselbe eröffnen können (vgl. Zahn/Pazzini 2011).

Making school in the Age of the Screen
PESGB Large Grant Seminar Series
[Laufzeit: 01.09.2016 – 30.08.2017, Gefördert mit £ 10.000]
Zusammen mit Dr. Joris Vlieghe (Liverpool Hope University), Dr. David Lundie (Liverpool Hope University), Dr. Nancy Vansieleghem (LUCA Arts School, Ghent, Belgium), Anna Koupannou (Cyprus Pedagogical Institute) und Prof. Dr. Jan Masschelein (University of Leuven, Belgium).

KurzFilmSchule
[Laufzeit: 01/2007 – 07/2017]
Von 2007 bin 2017 habe ich die KurzFilmSchule Hamburg wissenschaftlich begleitet. Die KurzFilmSchule ist ein Projekt der KurzFilmAgentur Hamburg e.V. in Zusammenarbeit mit der Kulturbehörde Hamburg. Seit 2004 führt sie mehrtägige Kurzfilmworkshops für Kinder und Jugendliche an Hamburger Schulen durch, mit dem Ziel, die Filmbildung der Schüler- und LehrerInnen durch eine ästhetisch-künstlerische Praxis mit Film voranzubringen. Das Experimentieren mit bewegten, audiovisuellen Bildern steht dabei im Vordergrund und eröffnet Chancen auf ein komplexes und reflektiertes Verständnis von Film, dessen Funktions- und Wirkungsweisen. Damit das gelingen kann, werden die Workshops und Filmprojekte von Hamburger Filmkünstlern durchgeführt. Sie bringen ein umfangreiches ästhetisches Bild- und Filmwissen sowie praktische Erfahrungen aus der Filmarbeit in die Schulen ein.

Ästhetische Film-Bildung
[Laufzeit: 01/2007 – 07/2011]
Dem Film wird bildende Wirkung unterstellt. Viele der bisherigen theoretischen Anstrengungen, den Film mit seinen Wirkungen auf die Zuschauer zu verstehen, ignorieren aber die komplexe, eigenartige Medialität des Films, indem sie den Film wie einen Text behandeln oder ihn einer prädikativen Begriffssprache unterwerfen, beispielsweise die audiovisuellen, bewegten und multiperspektivischen Bilder des Films auf ihren sichtbaren und nacherzählbaren Inhalt reduzieren.
Meine Forschung konzentriert sich daher auf das Mediale des Mediums Film: auf seine notwendigerweise unsichtbaren, unhörbaren und unbewussten – konventioneller sinnlicher Wahrnehmung nicht direkt zugänglichen – Formierungen. An ausgewähltem Filmmaterial sollen aus bildungstheoretischer Perspektive die Relationen von technisch und symbolisch-kulturell modellierter Information und subjektiver Bildung befragt werden. Damit kommt am Modell des Films der ästhetische Wahrnehmungsprozess des Subjekts in seiner medialen, materiellen, körperlichen und zeitlichen Strukturiertheit in den Blick.
Das Forschungsvorhaben strebt damit zweierlei an: (1) die Erweiterung und Korrektur vorliegender Aussagen bezüglich der Film-Erfahrung und ihrer bildenden Wirkungen auf das Subjekt und (2) die Formulierung eines Beitrages zur Vielfalt ästhetischer Bildungstheorien am Modell des Films.