Fortsetzung der Fortbildungsreihe „KinoFilmGeschichte“
Die Filmreihe hat im letzten Jahr sehr positive Resonanz erfahren und wurde von vielen Hamburger Lehrkräften, Studierenden und Filminteressierten besucht. Daher biete ich in Kooperation mit dem Referat Medienpädagogik am LI und dem Metropolis Kino einen weiteren Durchgang an. Inhaltlich widmet sich der zweite Teil der Reihe dem Kinofilm vor, im und nach dem Zweiten Weltkrieg und thematisiert aus unterschiedlichen Perspektiven, wie die Erfahrungen des Krieges und die politische Kultur dieser Zeit in die Filme und ihren Umgang mit dem audiovisuellen bewegten Bild eingegangen sind.
Die Fortbildungen sind in das reguläre Programm des Kinos integriert, somit offen für weitere Interessierte und besonders auch für Schülerinnen und Schüler ab Klasse 10 geeignet. Die Veranstaltungen finden am 21.09., 12.10., 02.11., 14.12.2015 und am 11.01.2016 jeweils um 19 Uhr im Metropolis Kino statt und müssen von Lehrkräften über TIS einzeln gebucht werden, Nr. 1515S8101 bis Nr. 1515S8104 und Nr. 1615S8101. Dort erhalten Sie auch weitere Informationen.
Zum Auftakt des zweiten Teils der Filmreihe sehen und diskutieren wir am 21. September 2015 um 19 Uhr im Metropolis-Kino La Grande Illusion von Jean Renoir (F 1937, 120 Min.). Die Filmwissenschaftlerin und -vermittlerin Hanna Schneider wird in den Film einführen und das anschließende Filmgespräch moderieren.
Sie schreibt zum Film: „Unter dem Eindruck des vergangenen Ersten und in Vorahnung des Zweiten Weltkriegs erscheint 1937 Jean Renoirs La Grande Illusion – einer der ikonischen Kriegsfilme der Filmgeschichte. Von Kritikern schnell zum Meisterwerk erhoben, wurde der Film von der politischen Führung Frankreichs und Deutschlands zensiert: zu pazifistisch seine Haltung. Der Kriegsfilm ohne Kriegsbilder bewegt sich abseits der Frontlinien, bricht mit patriotischer Verklärung sowie der Illusion nationaler klassenübergreifender Kameradschaft und versucht sich zuletzt an der Utopie einer neuen Gemeinsamkeit. Die Diskussion im Kinosaal wird sich einerseits auf ästhetische, strukturelle und historische Besonderheiten des Films konzentrieren, andererseits seine sich wandelnde Rezeption in den Blick nehmen. Dabei werden mögliche Ansätze für die Vermittlung dieser Themen im Unterricht herausgearbeitet.“
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!