Coming soon: »Lehr-Performances. Filmische Inszenierungen des Lehrens«
Die Druckvorlage ist beim Verlag, nun kann es nicht mehr lang dauern, bis es wirklich da ist. Der Erscheinungstermin ist nach letztem Planungstand der 9. September 2011:
Zahn, Manuel; Pazzini, Karl-Josef (Hg.): Lehr-Performances. Filmische Inszenierungen des Lehrens (Medienbildung und Gesellschaft), Wiesbaden: VS-Verlag 2011
»Lassen sich in der Analyse von Lehrer-Filmen Teile bestimmter bildungspolitischer, gesellschaftlicher oder kultureller Diskurse freilegen? Ist der Film ein archäologisches Instrument, das durch audiovisuelle Bilder Imaginationsschichten des Lehrens abträgt? Die AutorInnen dieses Bandes betrachten und analysieren aus unterschiedlichen – nicht nur erziehungswissenschaftlichen – Perspektiven die Lehr- und Lehrerdarstellungen in internationalen Spielfilmen, in Fernsehfilmen und TV-Serien. Dabei erschließen sie eine Form der Empirie, die der Film in seiner fiktionalen Verdichtung gegenwärtiger Realität des Lehrens bietet. Durch den konsequenten und theoretisch vielfältigen Bezug auf das filmische Material entsteht ein methodisch interessanter und breiter Einstieg in die andauernde Diskussion um den Lehrerberuf, in historische Betrachtungen und systematische Fragen des Lehrens, des Lernens und ihrer Institutionen.« (Klappentext)
Mit Beiträgen von Sönke Ahrens, Adrienne Crommelin, Hanna Kiper, Gundel Mattenklott, Winfried Pauleit, Karl-Josef Pazzini, Andrea Sabisch, Olaf Sanders, Maarten Simons und Jan Masschelein, Eva Sturm, Jürgen Vogt, Michael Wimmer und Manuel Zahn.
Zur Vorschau gibt es hier noch das Inhaltsverzeichnis des Buchs.
Das Buch ist das Ergebnis einer schon länger andauernden empirischen Forschung zur Lehre zusammen mit Karl-Josef Pazzini:
»Es scheint unklar zu sein, wie das Lehren funktioniert. Das, was sich Wissenschaft dünkt, ist soweit von der Erfahrung der Lehrprozesse entfernt, dass landauf landab nach Empirie gerufen wird. Die fehlende Erfahrung, bedingt durch die Realabstraktionen eines kodifizierten Wissenschaftsbetriebes, der seine Ideale im dritten Teebeutelaufguss aus den Naturwissenschaften bezieht, wird durch die Konstruktion von empirischen Daten ersetzt. Dabei wird das notwendig Fiktionale dieses Konstruktionsprozesses meist übersehen. Der vorliegende Sammelband ist ein Ergebnis unseres Versuchs, weitere Quellen der Erfahrung zu erschließen, die Auskunft geben könnten über das, was das Lehren und die Tätigkeit des Lehrers trägt. Es liegt jetzt schon einige Jahre zurück, dass wir auf die Idee kamen, uns Spielfilme, die aus ihrer Fiktionalität keinen Hehl machen, daraufhin anzusehen, was sie uns vom Lehren zeigen können. Angestoßen wurde diese intensivere Beschäftigung mit den filmischen Inszenierungen des Lehrens durch die Lebendigkeit der Diskussionen mit Student/innen in Lehramtsstudiengängen nach dem Betrachten von Ausschnitten aus scheinbar weit entfernten Filmen wie Die Feuerzangenbowle von Helmut Weiss (D 1944). Wir haben dann Kolleginnen und Kollegen nach ihren Eindrücken gefragt und zusammen mit ihnen diese Filme diskutiert. Im Jahr 2005 begannen wir in der [FuL] Forschungs- und Le[ ]rstelle Kunst – Pädagogik – Psychoanalyse der Universität Hamburg damit, regelmäßig zu Filmabenden einzuladen, an denen wir Filmausschnitte zeigten und besprachen, in denen Lehrer in Aktion zu sehen waren. Es verstärkte sich die Vermutung, dass sich in diesen Filmen, gerade und auch weil es Spielfilme sind, etwas über das Lehren in Erfahrung bringen lässt. Die Vermutungen verdichteten sich zu Thesen, die wir mit einer größeren Öffentlichkeit diskutieren wollten. Das führte zur Ringvorlesung Filmische Inszenierung des Lehrens und des Lehrers. Lehr-Performances, die wir im Sommersemester 2010 am Fachbereich Erziehungswissenschaft der Universität Hamburg veranstalteten. Viele der Beiträge des Buches wurden dort schon als Vorträge gehalten. Sie sind durch Beiträge ergänzt worden, die weitere Perspektiven auf das Feld der filmischen Inszenierung des Lehrens eröffnen.« (Pazzini, Zahn 2011, S. 7)