Medien, Technik und Bildung

[Abstract zum Vortrag „Film-Bildung. Individuelle Bildung in filmisch-mimetischen Prozessen“ auf der Herbsttagung der Kommission Bildungs- und Erziehungsphilosophie in der Sektion Allgemeine Erziehungswissenschaft der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft vom 1. bis 3.10.2007 in der Katholischen Akademie ‚ÄûDie Wolfsburg« in Mühlheim/Ruhr: Medien, Technik und Bildung.]

Dem Film wird bildende Wirkung unterstellt. Ausgehend von dieser Unterstellung wird mein Vortrag einige der bisherigen, vor allem medienpädagogischen Theoretisierungen von Film und seinen bildenden Wirkungen problematisieren. In Bezug auf die Ergebnisse der jüngeren Bildungs- und Medienphilosophie lassen sich diese Theorien als Formen eines ‚Äûidentifizierenden Denkens« (Adorno) kritisieren.
In Absetzung zu diesem Denken versuche ich mit dem Film den Erfahrungsprozess des Subjekts ‚Äì sein Wahrnehmen, Denken, Fühlen und Handeln ‚Äì in seiner medialen Strukturiertheit in den Blick zu nehmen. Medialität verstehe ich dabei als unhintergehbares Konstituens für die Welt- und Selbstverhältnisse des Subjekts.
Unter Berücksichtigung der Lacanschen Psychoanalyse, der (Bildungs-)Philosophie und der poststrukturalistischen Medientheorie frage ich nach Möglichkeiten einer komplexeren, theoretischen Beschreibung der Film-Erfahrung, dem Verhältnis von Film und individueller Bildung unter den Bedingungen ihrer Medialität.