monthly lectures
Kunst & Kunsttheorie

Abstract

Das Kunstwerk hat eine unumstößliche Bedeutung im Bildungsdiskurs. So bietet uns jedes Kunstwerk eine Leerstelle, die ein dialogisches und persönliches Potential des „Erkennens“ möglich macht. Doch Kunstwerken, die nicht erkannt werden, droht die gesellschaftliche Bedeutungslosigkeit und Kunstvermittelnde stehen vor der Frage, wie sich ein Kunstwerk so verstehen und vermitteln lässt, dass es relevant für die Betrachtenden ist. Das stellt aufgrund der Annahmen um „geistige Behinderung“ und den Barrieren eines Kunst- und Kulturbetriebs eine besondere Herausforderung dar. Wie kann eine inklusive ästhetische Bildung vor dem Kunstwerk gedacht und verwirklicht werden? Wie kann Kunst als Aushandlungsgeschehen verstanden und in seinem Potential wirksam werden? Diese Fragen bilden die Grundlage zu Grenzziehungen, Bezugnahmen und Überschneidungen, die an diesem Abend thematisiert und diskutiert werden können.
Anhand konkreter Unterrichtseinblicke aus dem Unterricht im Förderschwerpunkt „geistige Entwicklung“, die das Ziel verfolgen, Gegenwartskunst künstlerisch und forschend zu vermitteln, können die Potentiale und Schwierigkeiten einer ästhetischen Unterrichtspraxis diskutiert werden. Schwerpunkt bildet hierbei der phänomenologische Umgang mit Kunstwerken und das eigenständige erforschen von Phänomenbereichen im Kunstunterricht.

Info

Luna Picciotto, *1985, Fachlehrerin im Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung und Kunsttherapeutin (M.A). Seit 2007 in unterrichtlicher Tätigkeit im Bereich Ästhetische Erziehung. Schwerpunktarbeit in den Fächern Kunst, Musik und Bandarbeit an der FS GG „Auf dem Sandberg“ in Köln. 2018 Abschlussarbeit in „Intermedialer Kunsttherapie“ zu ästhetisch- künstlerischen Formen bildpraktischer Kunstvermittlung.