Reinigungsgesellschaft: (Re)Sozialisierung der Kunst (10.01.2013)
Abstract
REINIGUNGSGESELLSCHAFT gibt einen Überblick zu ihrer kooperativen und transdisziplinären Arbeitsweise. In den partizipativen Projekten werden zukunftsorientierte Themen fokussiert und in gesellschaftlich wirksame Prozesse transformiert. Die kognitiven Erkenntnisse bieten gesellschaftliche Lösungs- und Handlungsansätze. Dabei verfolgt die REINIGUNGSGESELLSCHAFT künstlerischen Formen einer Social Practice und spricht von einer (Re)Sozialisierung der Kunst.
Info
REINIGUNGSGESELLSCHAFT (RG) steht für eine Kunstpraxis im gesellschaftlichen Dialogfeld. RG arbeitet mit Partnern aus verschiedenen Hintergründen und stellt eine Plattform für interdisziplinäre Aktivitäten dar. Die Arbeitsweise basiert auf dem positiven Potential, welches sich aus der Verknüpfung verschiedener gesellschaftlicher Sphären ergibt. So entstehen neue Beziehungen zwischen Menschen und neue Interessengruppen. RG versteht zeitgenössische Kunst als Katalysator sozialer und politischer Prozesse.
Martin Keil und Henrik Mayer arbeiten als bildende Künstler in interdisziplinären Projekten. Im Jahre 1996 gründeten sie in Dresden die Projektgruppe REINIGUNGSGESELLSCHAFT. In den Projekten der RG kommt zeitgenössischer Kunst die Rolle zu, gesellschaftliche Entwicklungen zu reflektieren und neue Handlungsräume zu ihrer Gestaltung zu eröffnen. In einer Gesellschaft, welche sich zunehmend ihrer sozialen, ökonomischen und ökologischen Risiken bewusst wird, bieten sich Chancen für eine auf aktive Beteiligung ausgerichtete Kunst im öffentlichen Interesse. REINIGUNGSGESELLSCHAFT stellt sich dieser Aufgabe und spricht künstlerischer Praxis eine aktive Rolle bei der Gestaltung sozialen Wandels zu. Als bildende Künstler, die in ihren Projekten gesellschaftliche Abläufe thematisieren, greifen sie in öffentliche Räume ein und nutzen Methoden aus den Bereichen Organisationsentwicklung und qualitative Sozialforschung.