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Kunst & Kunsttheorie

Abstract

Seit einigen Jahren lässt sich das vermehrte Aufkommen sogenannter Fablabs bzw. Makerspaces feststellen. Hier haben Personen die Möglichkeit, u.a. durch die Nutzung digitaler Werkzeuge und Materialien Dinge zu kreieren, zu reparieren oder einfach experimentell und spielerisch neue Hardware- und Software-Technologien zu erproben. Dabei stehen der informelle Austausch und das selbstorganisierte Handeln in diesen öffentlichen Räumen an oberster Stelle.
Aus erziehungswissenschaftlicher Sicht eröffnen Fablabs und Makerspaces auf der einen Seite Potenziale für informelle Lern- oder Bildungsprozesse, indem sie Situationen schaffen, die spielerische Erfahrungen mit neuen Technologien ermöglichen und zugleich Austauschmöglichkeiten für potenziell heterogene Akteure bieten. Auf der anderen Seite stellen sich Fragen nach diskursiven (Re-)Produktionsweisen und Positionierungen (etwa in Bezug auf hegemoniale Subjektfiguren, digitalem Kapitalismus oder Kreativitätsimperativen), die sich in diesen Kontexten finden lassen.

Info

Jun.-Prof. Dr. Patrick Bettinger ist als Juniorprofessor für Erziehungswissenschaftliche Medienforschung an der Universität zu Köln tätig. Er promovierte im Bereich der qualitativen Medienbildungsforschung und befasst sich unter anderem mit praxis- und diskursanalytischen Zugängen im Kontext medienpädagogischer Fragestellungen.