Christine Heil: Display(s) der Selbstkonstruktionen – Schnittstellen von Vermittlungsräumen in Jugendästhetiken, Institutionen und aktueller Kunst (22.04.2015)
Abstract
Die Beteiligung von Jugendlichen an Angeboten der Kunstvermittlung, Museumspädagogik, Jugendarbeit oder von Medienportalen setzt voraus, dass Jugendliche eine Teilnahme überhaupt attraktiv oder begehrenswert finden. Das ist ein Gedanke, der auch Verantwortliche für Kunstunterricht umtreibt. Der Vortrag geht von Einsendungen an einen Jugendaufruf von 1983 (d.h. vor dem Internet) aus und stellt den Beispielen von damals heutige Alltagspraxen von Jugendlichen sowie Projektbeispiele aus dem Feld der Kunstvermittlung gegenüber. Aus der Perspektive der Kunstpädagogik ist es interessant zu betrachten, wie Vermittlungsabteilungen in Kunstinstitutionen und Museen ihre institutionellen Displays verändern und interaktive Angebote entwickeln, oder wie Künstler_innen partizipative Formate realisieren, um mit Jugendlichen zusammen zu arbeiten. Leitende Fragen sind: Wie nutzen oder verändern Jugendliche angebotene Formen der Selbstrepräsentation? Wie greifen Jugendliche Produktions- und Interaktions-Systeme für kommunikatives Handeln auf und verändern es? Welche Vorlagen und Vorbilder werden aufgegriffen? Welche Begriffe sind hilfreich, um über diese Dinge nachzudenken?
Info
Prof. Dr. phil. Christine Heil (*1965) ist Professorin für Kunstpädagogik und Didaktik der Kunst an der Universität Duisburg-Essen. Sie studierte Bildende Kunst an der Hochschule für bildende Künste Hamburg und Mathematik und Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind: Kunstpädagogik, Künstlerische und Ästhetische Forschung, mediale Strukturen und Performance in Vermittlungssituationen und in partizipatorischen Kunstprojekten, qualitative Erforschung von Bildungsprozessen.