Johannes Breuer: Chancen und Herausforderungen in der Forschung mit digitalen Verhaltensdaten (10.12.2019)
Abstract
Die Nutzung digitaler Medien, die für viele Menschen fester Bestandteil ihres alltäglichen Arbeits- und Privatlebens ist, generiert eine gigantische Menge an Daten. Viele dieser Daten sind nicht nur für kommerzielle Zwecke, sondern auch für die akademische Forschung interessant, da sie eine gute Alternative oder Ergänzung zu anderen Datentypen sein können. Dies gilt insbesondere auch für die geistes- und sozialwissenschaftliche Forschung. Die Entwicklung und Anwendung sogenannter Digital oder Computational Methods zur Sammlung und Auswertung von digitalen Verhaltens(spur)daten sind in den vergangenen Jahren in verschiedenen Disziplinen auf unterschiedliche Weise vorangetrieben worden. Neben praktischen Fragen zum Umgang mit diesen Daten werfen diese zudem auch spezifische forschungsethische Fragen auf. Im Hinblick auf digitale Verhaltensdaten und ihre Nutzung in der geistes- und sozialwissenschaftlichen Forschung soll der Vortrag erste Antworten auf folgende Fragen liefern: Wie kommt man an die Daten heran (Zugang)? Was kann man mit ihnen machen (Potenziale)? Welche praktischen und ethischen Herausforderungen ergeben sich und wie kann man mit diesen umgehen (Herausforderungen)?
Folien online verfügbar unter: kurzelinks.de/wctz
Info
Johannes Breuer ist Senior Researcher im Team Data Linking & Data Security bei GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Zuvor war er an der Universität zu Köln, der Universität Hohenheim, der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und dem Leibniz-Institut für Wissensmedien in Tübingen in verschiedenen Forschungsprojekten zur Nutzung und Wirkung digitaler Medien tätig. Er hat an der Universität zu Köln Medienwissenschaften studiert und in Psychologie promoviert. Seine weiteren Forschungsinteressen sind die Methoden der quantitativen Mediennutzungs- und -wirkungsforschung, Computational Methods, Lernen mit digitalen Medien, Datenmanagement und Open Science.