Marc Ries: Kritik des Begehrens im Digitalen (02.05.2017)
Abstract
Am Begehren interessant ist, dass sein Objekt unbestimmt, nicht festgelegt, offen ist. Aus der Perspektive des alltäglichen Gebrauchs und also auch des Begehrens digitaler Techniken werden 4 Bild-Objekte diskutiert: Mehrwert-Bilder in Produkten, Metamorphosen des Found-Footage, die unsichtbar-poetischen Bilder der Naturwissenschaften, post-narzisstische Selfies. Diese Typen werden kontrastiert mit drei Konzepten des Begehrens: das platonisch-psychoanalytische Konzept des »Mangels«, die »mimetische Struktur« des Begehrens, das Produktionskonzept unendlicher »Begehrensströme«.
Info
Marc Ries promovierte 1995 am Institut für Philosophie der Universität Wien. Ausgehend von kulturtheoretischen und ästhetischen Fragekomplexen entstehen Studien zu Massenmedien, Gesellschaft und Kunst. Vertretungsprofessuren an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und an der Hochschule für Graphik und Buchkunst Leipzig. Seit 2010 ist er Professor für Soziologie und Theorie der Medien an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach. 2009 Konzeption und Co-Kurator der Ausstellung talk.talk. Das Interview als ästhetische Praxis (Leipzig, Graz, Salzburg). Letzte Publikationen: Mithg. von: Expanded Narration/Das neue Erzählen D/E (Bielefeld 2013), Expanded Senses. Neue Sinnlichkeit und Sinnesarbeit in der Spätmoderne D/E (Bielefeld 2015).