monthly lectures
Kunst & Kunsttheorie

Abstract

Die Gegenwart des Anthropozäns schafft neue Lebensrealitäten und konfrontiert mit der Frage, wie ein gutes Leben in beschädigten Welten (Tsing 2017) möglich sein kann. Da Leben jedoch nie isoliert, sondern stets in der Verflechtung mit (nicht–/menschlichen) Anderen stattfindet, gilt es, diesen Beziehungen Gewicht beizumessen und sie im Sinne eines becoming–with (Haraway 2016) neu erfahrbar zu machen. Dies kann etwa durch künstlerische Ansätze geschehen, die einen relationalen Ansatz verfolgen und geteilte Welten anders vorstellbar machen. Inwiefern das auch mit einer Dezentrierung des Subjekts sowie mit unkonventionellen Bildungsanforderungen verbunden ist, wird Gegenstand des Vortrags sein, der überdies kritische Bezüge zum Nachhaltigkeitsdiskurs herstellt und den Vorschlag einer „Anthropocene Literacy“ skizziert.

Info

Sarah Lopper ist Promotionsstipendiatin der Stiftung der Deutschen Wirtschaft (sdw) und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kunst und Kunsttheorie der Universität zu Köln. Dort vertritt sie aktuell die Juniorprofessur von K. Schütze und promoviert zum Thema „Kunst und Bildung im Anthropozän“.