Thomas Damberger: Halbmedienkompetenz (08.01.2019)
Abstract
Das Digitalzeitalter zeichnet sich durch ständige Neuerungen mit teils unabsehbaren Konsequenzen aus. Begriffe wie Künstliche Intelligenz, Internet of Things, Big Data, Industrialisierung 4.0 etc. kursieren. Die Wirtschaft fordert von der Politik, im Rahmen von Bildungsmaßnahmen zukünftige Arbeitnehmer*innen auf die mit der Digitalisierung einhergehenden Herausforderungen vorzubereiten. Das Wort Medienkompetenz wird im Munde geführt. Medienkompetenz geht jedoch weit über das Moment der Anwendung und das der Mediengestaltung hinaus, sondern fordert eine reflektierte, differenzierte, also kritische Auseinandersetzung mit den gegenwärtigen Phänomenen des Digitalzeitalters. Diese Auseinandersetzung führt tief in das Grundsätzliche der Bildung hinein und stellt die Frage nach der Möglichkeit einer Bildung des Menschen zum Menschen angesichts aktueller Herausforderungen neu. Der Vortrag will neben einer Phänomenbeschreibung erste Schritte hin zu einer erforderlichen kritischen Medienpädagogik skizzieren.
Info
Thomas Damberger studierte Pädagogik & Philosophie und promovierte 2012 an der TU Darmstadt mit einer kritischen Analyse pädagogischer und technologischer Versuche der Menschenverbesserung. Seine 2018 eingereichte Habilitationsschrift befasst sich mit dem Thema Bildung im Digitalzeitalter. Nach Vertretungs- und Gastprofessuren an den Universitäten Frankfurt und Wien ist er derzeit als Professor für Medienpädagogik, -didaktik, & -philosophie an der Privaten Pädagogischen Hochschule in Linz und Wissenschaftlicher Leiter des Regional Educational Competence Center (RECC) für Informatik und Digitale Medien in Oberösterreich tätig. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen: Medienbildung, Theorie und Philosophie der Bildung und Erziehung, Human Enhancement und Transhumanismus.
E-Mail: thomasdamberger@me.com, URL: damberger.org