Projektbeschreibung

Geschichte zu schreiben ist kein unschuldiger Akt.
Welches Wissen und welche Künstler:innen als erinnerungswürdig anerkannt werden, ist eine Frage der Macht.
Auch künstlerische Institutionen, wie Museen oder Universitäten, stehen in dieser Tradition. Daher bedarf es einer Überarbeitung des Kunstkanons, der unter denselben Machtstrukturen entstanden ist.
Wir, Kunststudierende der Universität zu Köln, wollen auf diesem Blog einen erweiterten Kanon vorstellen: Einen Kanon, der Künstler:innen entgegen einer weiß-männlich dominierten Traditionslinie, Sichtbarkeit verschafft.

Die Kriterien für unseren alternativen Kunstkanon wurden in einer eigenen Gruppe von Studierenden erarbeitet. Außerdem wurden Quoten erstellt und im Seminarkontext in Hinblick auf ihre Sinnhaftigkeit und Erfüllbarkeit reflektiert.

Andere Studierende untersuchten den Kernlehrplan und die vorgeschlagenen Künstler:innen. Die Nachforschungen ergaben, dass auch der Schulkanon in einer primär eurozentristischen, männlich-dominierten Traditionslinie steht. Um unsere Ideen flächendeckend an die Schulen heranzutragen, haben wir mit dem Bildungsministerium NRW Kontakt aufgenommen. Wir haben uns gefragt, wie wir Einfluss auf den gegenwärtigen, aber auch zukunftsorientierten Kernlehrplan und die Abiturvorgaben nehmen können und ob unsere Ideen bei den verschiedenen Instanzen, die wir kontaktieren, fruchten und mit uns kooperiert wird.

Wie kann ein alternativer Kunstunterricht aussehen, der diesen Kanon in Frage stellt und vielfältigere Perspektiven zulässt?
Aus dieser Frage heraus wurden zwei Unterrichtsentwürfe erarbeitet, die als exemplarische Vorschläge für einen offeneren, diversen Kunstunterricht stehen sollen.
Gruppen:
Kriterien: Lena Wolters, Katharina Schnitzler, Helena Bildl, Julia Kellner, Marlene Schlautmann
Kernlehrplan: Hanna Schmidt, Paula Haeffs, Hanna Winther, Panagiota Choutou, Christian Kayser, Libussa Klein, Aylin Kiziltas
Bildungsministerium: Irina Lemm, Gabriela Radlinska, Sarai Aporta
Inhaltliche Umsetzung: Katrin Bucioglu, Emely Böse, Helena Bildl, Luisa Töller, Sophie Küßner, Wiebke Amshoff, Luisa Jansen, Lisa Emert

Technische Umsetzung: Konstanze Stumpf, Anna Gehlen

Leitung Seminar: Anna Gehlen

 

Gesamtquote

In dem Bemühen einen Kunstkanon zu schaffen, der bestehende Machtverhältnisse so wenig wie möglich reproduziert, haben wir im Vorfeld eine weiche Quote festgelegt. Diese sollte als Zielsetzung und gleichzeitig als Kontrollinstrument dienen und damit gewährleisten, dass unser Kanon nicht durch unsere eigene (künstlerische) Sozialisation und „blinde Flecken“ beeinflusst wird.

Es ist uns nicht zur Gänze gelungen, unsere Quote einzuhalten. Aus Transparenzgründen wollen wir hier sowohl unsere Zielsetzung als auch die Quote des gesamten Kanons sichtbar machen.

Wir erheben weder mit unserer Quote noch mit unserem Kanon Anspruch auf Vollständigkeit. Es sollte vielmehr einen Versuch darstellen, einen diversen Kanon zu schaffen.

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