Foto: ©Nina Schirmel
WORKSHOPBESCHREIBUNG
In einer Welt zunehmender Komplexität sind Überforderung ebenso wie Sehnsucht nach einer einfach erscheinenden Lösung an der Tagesordnung. Als Reaktion hierauf ist oft ein Rückzug in private, kleinfamiliäre oder kollektive Strukturen zu beobachten. Aber ist die Aktion des Rückzugs immer schon reaktionär? Gibt es auch revolutionäre radikale Formen des Rückzugs, die die Abläufe systemischer Handlungsrahmen unterbrechen, unterlaufen und erschüttern können? Kann ein Rückzug nicht nur als systemstabilisierende, privatistische Handlung, sondern auch als systematische Handlungsverweigerung öffentlich performt werden? Wie kann Rückzug überhaupt öffentlich, ästhetisch und künstlerisch artikuliert werden? In unserem Workshop nähern wir uns diesen Fragen zunächst in einem ersten Teil mit (kunst-)theoretischen Ansätzen und Überlegungen zum Thema des Rückzugs, des Nichts-Tuns und der Handlungsunterbrechung an. In einem zweiten Teil entwickeln wir gemeinsam mit den Teilnehmenden eigene kleine Performances des Rückzugs.
Bitte beachten: Eine gründliche Auseinandersetzung mit den von uns zur Verfügung gestellten Texten ist Pflicht. Bei Fragen wendet Euch an: hysterisches.globusgefuehl@gmail.com
Hysterisches Globusgefühl leiten den Workshop mit der Nummer 5.
EINDRÜCKE UND REFLEXIONEN AUS DEM WORKSHOP
Reflexion von Sabine Rudnizkij
Während, besonders aber nach meiner Teilnahme am Workshop des Radikalen Rückzugs, habe ich mich damit beschäftigt, wie und unter welchen Bedingungen ich mich selbst zurückziehen kann.
Dabei ist mir bewusst geworden, dass ein Rückzug für mich bedeutet meine Ruhe zu finden und in mich zu gehen und den Moment zu genießen.
Dabei betrachte ich meine Umgebung und konzentriere mich auf eine bestimmte Situation, um dadurch in mich gehen zu können.
Meinen Rückzug in mich selber habe ich daher mit verschiedenen Collagen dargestellt.
Bei dieser Darstellung habe ich mich bewusst rausgelassen, da ich nur die Situationen darstellen wollte, die mir einen Rückzug/Rückzugsort ermöglichen.
Indem ich mich in diesen ruhigen Moment auf mich selber und auf meine Gedanken fokussieren kann und somit Abstand von allem nehmen kann.