Das Embodied Learning Lab (ELL) ist ein interdisziplinäres Forschungsprojekt, mit dem Ziel, den aktuellen philosophischen und kognitionswissenschaftlichen Verkörperungs-(Embodiment-)Diskurs mit zeitgenössischen (ästhetischen, politischen und digitalen) Bildungstheorien und -praktiken zusammenzubringen.
Gefördert vom Grimme Forschungskolleg ging das ELL im Jahr 2019 in seine zweite Runde. Beteiligt sind Partner aus der akademischen Forschung im Bereich postdigitale Kunstpädagogik (Institut für Kunst & Kunsttheorie der Universität zu Köln), aus der politischen Bildung (HeartWire) sowie aus der Medienbildung (Grimme Medienbildung). Entsprechend den Embodiment-Grundsätzen verfolgt das Projekt ein vernetztes und transversales Forschungsvorhaben: Im Dialog zwischen theoretischer Grundlagenforschung und praktischer Feldforschung an der Schnittstelle von Kunst, (Medien) Bildung, Wissenschaft und gesellschaftlicher Transformation.
Im Rahmen des ELL1 konnte der Meta Marathon 2020 im NRW Forum Düsseldorf als multidimensionales Format für den praktischen Teil des Forschungssettings gewonnen werden. Kuratiert von HeartWire wird dort im Mai 2020 unter dem Titel CYBORGS über 42 Stunden ein Digital-Festival als Raum für transformierende individuelle und kollektive Erfahrungen, Dialog und Austausch stattfinden, welches das Verhältnis von Technologie und Körper zwischen Besucher*innen, Künstler*innen, Wisssenschaftler*innen, Cyborgs, Philosoph*innen… verhandelt. Beratend begleitet wird die kuratorische Arbeit durch die theoretisch-hermeneutische Grundlagenforschung zum Thema Embodiment und Embodied Learning am Institut für Kunst und Kunsttheorie, in Kooperation mit Grimme Medienbildung. Aus dieser Zusammenarbeit wird gegenwärtig ein Forschungsdesign für den Meta Marathon entwickelt, das die erarbeiteten Fragen in situ unter Beteiligung der Festival-Besucher*innen und Künstler*innen untersuchen wird. Das Embodied Learning Lab als Reallabor, der Meta Marathon als Festival-as-Research.