Zwischen Bildtheorie und Bildpraxis
Wie sammelt sich – was in Ereignis und Anblick flüchtig uns betrifft – zum Bild? Welche Rolle spielt dabei die Auseinandersetzung mit existenten Bildern? Beflügeln sie die Imagination? Oder überschatten sie die Vorstellungskraft – löschen, was noch ungreifbar ist, durch ihre Macht?
Eng verbunden mit Erinnerungen, aber auch mit historischen, kulturellen, sozialen Kontexten sind Bilder nicht bloss Dinge unter Dingen, reduzierbar auf ein ‚was ist’. Sie oszillieren zwischen dem Realen und dem Irrealen und fordern uns auf, über die Wechselbeziehungen zwischen Erfahrung, Vorstellung und Artefakt nachzudenken – zu fragen, wie sich eine kunstpädagogische Praxis im Spannungsfeld von sinnlich Wahrnehmbarem, Imaginiertem und Realisiertem entwerfen lässt.
Dieser Text basiert auf dem Vortrag, den Ruth Kunz im Dezember 2016 im Rahmen der Vortragsreihe „Kunstpädagogische Positionen“ an der Zürcher Hochschule der Künste gehalten hat.
Volltext als PDFRuth Kunz studierte an der Hochschule der Künste Berlin Malerei, Theorie und Ästhetik und beschloss ihre Ausbildung mit dem Meisterschülerexamen. Nach der Rückkehr in die Schweiz erwarb sie das Diplom für das Höhere Lehramt Bildende Kunst und unterrichtete am Lehrerseminar Solothurn, später an verschiedenen Gymnasien des Kantons Zürich.
1990 – 1993 Lehrauftrag für Fachdidaktik und Unterrichtsgestaltung an der Zeichen- und Werklehrerklasse der Schule für Gestaltung Luzern.
2002 – 2011 Forschungs- und Lehrtätigkeit an der Pädagogischen Hochschule Zürich.
Projekte und Publikationen zu bildnerischen Prozessen von Kindern und Jugendlichen.
2008 – 2011 Co-Leitung der Forschungsgruppe BildMedienBildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich.
2011 – 2017 Dozentin im Masterstudiengang Art Education der Hochschule der Künste Bern/der Pädagogischen Hochschule Bern.