nAcKT: Wie Modell und Zeichner im Aktsaal verschwinden und was von ihnen übrig bleibt
Aus der Einleitung: „Aktzeichnen ist zeitlich befristete »Verstümmelungsarbeit«. Ein konkreter Mensch trennt sich auf und wird etwas Allgemeines. Er wird Modell und verhält sich ganz und gar »gekünstelt«. Er stellt sich still und stellt sich hin – ein Trainings- und Studienobjekt für Stunden. Es zeigt Haut und wird durchsichtig. Ein wirklicher Nackter als Durchlass zum Nackt-Sein als übergreifendes Thema. Derweil wandelt sich auch sein Auftraggeber. Statt spazieren zu gehen, die Zeitung zu lesen oder den Schreibtisch aufzuräumen, stellt auch er sich still und fixiert den Körper, um Zeichenhand und Blick als isolierte Werkzeuge nutzen zu können und ein Zeichner zu sein.“
Volltext als PDFKünstler, Autor, Pädagoge; Lehrstuhl Theorie und Praxis der Bildenden Kunst mit den Schwerpunkten Malerei, Skulptur, interdisziplinäre Kunstpraxis sowie kontextuelle Projekte in Innen- und Außenräumen, Caspar-David-Friedrich-Institut (Bereich Bildende Kunst) der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald; lebt und arbeitet in Berlin und Greifswald.