
Gastvortrag: Jürgen Oelkers: Kreativität in nicht banaler Sicht oder als paradoxes Bildungsziel
Ausgehend von der Frage, wieso Träume kreativ sind und wieso Pädagogen für ‘Kreativität’ kompetent sein sollen, behandelt der Vortrag drei Varianten: Kreativität als intuitive Problemlösung, als Element in einem Denkakt und als Spiel von Kindern. Als Erziehungsziel ist Kreativität paradox; man will fördern, was sich nur von selbst vollziehen kann. Damit konkurriert die Schule mit der Förderindustrie, aber zum Glück lässt sich Kreativität nicht vermarkten, sondern nur das damit verbundene Marketingversprechen. Ein Trost bleibt für die Schule: Man kann nicht „die“ Kreativität fördern, sondern nur Lernverhalten im Blick auf Anforderungen und Probleme.
Prof. em. Dr. Jürgen Oelkers, geboren 1947, studierte Erziehungswissenschaft, Germanistik und Geschichte an der Universität Hamburg. Von 1976 bis 1979 war er wissenschaftlicher Assistent an der damaligen Pädagogischen Hochschule Rheinland, Abteilung Köln (heute Universität zu Köln), am Lehrstuhl für Allgemeine Pädagogik. Anschließend war er von 1979 bis 1987 Professor (C4) für Allgemeine Pädagogik an der damaligen Hochschule, heute Universität Lüneburg. Von 1987 bis 1999 hatte er eine ordentliche Professur für Allgemeine Pädagogik an der Universität Bern inne. Im Dezember 1996 erhielt er einen Ruf auf die Professur (C4) für „Historische und systematische Erziehungswissenschaft“ an der Universität Münster, den er im Juni 1997 ablehnte. Ab dem 1. März 1999 war er ordentlicher Professor für Allgemeine Pädagogik an der Universität Zürich. Im Jahr 2006 war er zudem Visiting Professor an der University of Hiroshima. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen die historische Bildungsforschung, insbesondere des 18. und 19. Jahrhunderts, Reformpädagogik im internationalen Vergleich, analytische Erziehungsphilosophie, Inhaltsanalysen öffentlicher Bildung sowie Bildungspolitik.
Die Veranstaltung ist öffentlich, alle Studierenden, Lehrenden, Mitarbeitenden, externen Interessierten etc. sind herzlich eingeladen. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie in Ilias. (Externe Interessierte melden sich bitte per mail bei Merle Schmidt: mschm263@uni-koeln.de).
Das Semesterprogramm der Ringvorlesung Kunstpädagogische Positionen findet sich hier.
Hinweise zur Barrierefreiheit:
Die Veranstaltung findet in der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln, Gebäude 216, in der Gronewaldstr. 2 statt. Die Eingänge liegen zur Herbert-Lewin-Str. Das gesamte Gebäude ist ebenerdig gelegen und weitere Etagen sind mit Aufzügen erreichbar. Die Eingänge sind für die meisten Rollstühle, Kinderwagen und Gehhilfen breit genug. Die Türen können elektronisch geöffnet werden.
Die Veranstaltungsräume THEATER, MBR und LAB befinden sich im 2. Obergeschoss des BT2 (Bauteil 2), das am besten über den nördlichen Eingang an der Ostseite in Richtung des Kanals zu erreichen ist. Ein Aufzug ist vorhanden, allerdings müssen Zwischentüren durchquert werden, welche nur teilweise elektrisch zu öffnen sind, sodass zusätzliche Unterstützung notwendig sein kann.
In diesem Gebäudeteil gibt es keine Toiletten. Die nächsten Toiletten befinden sich im BT1 (Hauptgebäude), das mit dem Fahrstuhl und teilweise elektrischen Türen erreichbar ist. Im BT1 befinden sich binär getrennte Toiletten, welche rollstuhlgerecht erreicht werden können. Das behindertengerechte WC befindet sich im Erdgeschoss. Das WC ist ausgestattet mit einer Toilette und einer Dusche. Zugänglich ist das WC mit dem Euro-Behinderten-WC-Schlüssel, der auch beim Hausmeister dieses Gebäudes zu entleihen ist. Die nächsten Toiletten für alle Geschlechter befinden sich im Untergeschoss im BT2 und ist ebenfalls mit Fahrstuhl zu erreichen. Der Zugang zu diesen Toiletten ist während der regulären Öffnungszeiten gewährleistet.
Bildcredits: Norbert Miguletz, Frankfurt a.M.