monthly lectures
Kunst & Kunsttheorie

Abstract

Dank der ubiquitär zur Verfügung stehenden digitalen Technologie kann heute potentiell jeder Animationen, Bilder oder Videos sampeln, kopieren, mischen, neu montieren und in Formen des Remix zurück ins World Wide Web geben und mittels derselben kommunizieren. Gleichsam löst sich die schon lange brüchig gewordene Distinktion zwischen Popkultur und bildender Kunst bis zur Ununterscheidbarkeit auf, wenn auch künstlerische Tätigkeit nicht länger vornehmlich in der Produktion neuer Bilder, sondern in der Postproduktion (Bourriaud) von bestehenden Bildern besteht.
Der Vortrag versucht, ein wenig von den gegenwärtigen medienkulturellen Bedingungen der postproduktiven Formen des Remix zu beschreiben. Und er fragt darüber hinaus in kunstpädagogischer Perspektive nach den Potentialen der ästhetischen Strategien und Praktiken des Remix für eine ästhetisch bildende Auseinandersetzung mit der uns umgebenden digitalisierten Welt.

Info

Manuel Zahn, Dr. phil., ist Professor für Ästhetische Bildung an der Universität zu Köln. Seine Arbeitsgebiete sind Erziehungs- und Bildungsphilosophie, Medienbildung, insb. Filmbildung, Kunstpädagogik und Ästhetische Bildung in digitalen und globalen Transformationsdynamiken, Postkoloniale Theorie und Ästhetische Bildung. Zahlreiche Vorträge und Publikationen, zuletzt: Übertrag. Kunst und Pädagogik im Anschluss an Karl-Josef Pazzini (2017), Lehre im Kino. Psychoanalytische und pädagogische Lektüren von Lehrerfilmen (2018), Visuelle Assoziationen. Bildkonstellationen und Denkbewegungen in Kunst, Philosophie und Wissenschaft (2018) und Education in the Age of the Screen. Possibilities and Transformations in Technology (2019).
kunst.uni-koeln.de/zahn/