monthly lectures
Kunst & Kunsttheorie

Abstract

„Von Athen lernen“ heißt der Arbeitstitel der documenta 14. – Von Köln aus hat sich Stefanie Kutsch auf eine Reise begeben, die sie nach Kassel und Athen brachte. In mehrwöchiger Ausbildung, bei Vorlesungen und Workshops des documenta-Education-Teams, in direkter persönlicher Auseinandersetzung mit KünstlerInnen sowie im Austausch mit den 160 weiteren ChoristInnen aus ganz Europa, die ihren eigenen Erfahrungsschatz mitbringen, gab es viel zu lernen. Es kreuzten sich Wege und Haltungen, es wurden Perspektiven neu gefunden und ungewöhnliche Blickwinkel eingenommen. Folgende Fragen sind dabei wichtig geworden: Was bedeutet „South as a State of Mind“? Wo ist Süden? Wie erzeugen wir Vielstimmigkeit? Was ist der „Score“? Gibt es eine Sprache des Hungers? Wo sind Grenzen? Was bedeutet Heimat? Wieso ist Schweigen Widerstand? Welchen Wert hat Kunst? Was bedeuten Eigentum und Enteignung? Erzählen wir Geschichte oder Geschichten?

Ihre Erinnerungen, Erfahrungen und Erwartungen zur documenta 14 möchte Stefanie Kutsch gerne weitergeben und ebenfalls diskutieren, wie man die zeitgenössische Weltkunst der documenta SchülerInnengruppen verschiedener Schulformen, mit Geschlechts- oder Altersunterschieden und in unterschiedlich ethnischer Zusammensetzung am sinnvollsten zugänglich macht. Auch ist die Frage zu stellen, wie SchülerInnen und LehrerInnen gemeinsam die perspektivische Vielstimmigkeit eines Chores erzeugen können und sich gegenseitig und nachhaltig bereichern. Welche Chancen und Herausforderungen bietet dieser neue, ungewöhnliche und kreative Zugang zur zeitgenössischen Kunst? Diese und eigene Fragen sollen im Anschluss diskutiert werden.

 

Info

Stefanie Kutsch, absolvierte ihr Lehramtsstudium mit den Fächern Deutsch, Erdkunde und Kunst für Sekundarstufe I/II an der Universität Bonn und Köln. Es folgte ihr Referendariat an der Hildegardisschule (Gymnasium, Hagen). Nach Abschluss des Zweiten Staatsexamens arbeitete sie als Lehrerin am Erzbischöflichen Gymnasium Marienberg (Neuss). Aktuell ist sie tätig als Oberstudienrätin für die Fächer Deutsch, Erdkunde und Kunst im Kirchendienst am Erzbischöflichen Clara Fey-Gymnasium (Bonn-Bad Godesberg), welches mit einem bi-edukativem Konzept arbeitet. Neben dem Unterricht ist sie als systemische Beratungslehrerin und als Fachschaftsvorsitzende am Gymnasium tätig und bietet Kunst-AGs an. Darüber hinaus organisiert sie Autor_innenlesungen. Im Bereich der Kunstvermittlung ist sie im Jahr 2017 auf der documenta14 in Kassel als Choristin tätig.