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Gastvortrag von Kristina Dreit und Karolina Dreit: Working Class Daughters – Hörräume, Fashion und Fragen nach sorgender Organisierung

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Working Class Daughters ist ein Arbeitszyklus zu den Verknüpfungen von Klasse, Geschlecht und Migration, an denen wir (Kristina Dreit, Karolina Dreit und Anna Trzpis-McLean) seit 2018 gemeinsam arbeiten. Ausgehend von (eigenen) post-sowjetischen Migrationserfahrungen und einer langen Freund:innen- und Schwestern*schaft interessieren uns vor allem (biografische) Geschichten, die unsichtbar bleiben oder kaum eine Stimme finden sowie historische und aktuelle Bezüge zu Arbeit und Arbeitskämpfen. Unsere Arbeitsweise ist stark geprägt durch einen inter- bzw. transdisziplinären Ansatz, mit dem wir versuchen, unsere spezifischen Arbeitsweisen, Expertisen und Disziplinen (Theater, Soziologie, Design) immer wieder zu befragen und von einander und anderen zu lernen.

Working Class Daughters ist dabei programmatisch zu verstehen: Wir wollen mit unserer Arbeit ein Gespräch über Klasse initiieren und deren historische und sozio-ökonomische Bedingungen sichtbar machen, die im Feld der Kulturarbeit sowie den gesellschaftlichen Debatten oft unsichtbar bleiben. Als sogenannte „Working-Class Academics“ und Arbeiter:innen-Töchter geht es uns gerade nicht um die Verlängerung eines Opfernarrativs, sondern um eine empowernde, feministische und (selbst-)kritische Aneignung von Klasse im Sinne eines intersektionalen Denkens. Ein wesentlicher Teil unserer Arbeit besteht aus Interviews, die wir selber führen und die oftmals als konkretes Material Einzug in unsere performativen Arbeiten finden. Diese dokumentarische Arbeitsweise dient uns als Strategie, Verbindungen (vor Ort) herzustellen und Zugänglichkeiten zu schaffen.

In dem Vortrag geben wir Einblick in unseren Arbeitszyklus „Working Class Daughters“ und stellen bisherige Arbeiten vor. Wir möchten mit Euch über künstlerische Strategien und Herangehensweisen in Bezug auf Klasse ins Gespräch kommen.

 

KRISTINA DREIT, *1988 in Krupskoje/Kasachstan, studierte Szenische Künste in Hildesheim und Zürich sowie an der Akademie der bildenden Künste Wien und arbeitet an performativen Settings als Regisseur*in, Dramaturg*in, Künstler*in.

KAROLINA DREIT, *1984 in Karabulak/Kasachstan, ist Soziologin aus Leidenschaft. Sie hat der Universität den Rücken gekehrt und ist in künstlerischen, kollektiven und politischen Zusammenhängen aktiv und als Kulturarbeiterin und Lehrerin tätig. Sie arbeitet an feministischen und intersektionalen Perspektiven auf Klasse und Arbeit.

 

Der Vortrag findet in Form einer Videokonferenz über Zoom statt. Studierende und Mitarbeiter*innen der Universität zu Köln bekommen den Zugang über Ilias. Auch externe Gäste sind herzlich willkommen und erhalten den Link zur Zoom-Veranstaltung bei Tabea Alonso (talonso1@uni-koeln.de).

 

Bildcredits: Anna Trzpis-McLean

Veranstaltungsort

online

Veranstalter

Institut für Kunst & Kunsttheorie
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