Ausstellung

MIRJAM THOMANN – Lean In (Universität zu Köln)

2016/2018
Lackiertes Stahlrundrohr (7 Teile, je 85 x 60 x 6 cm),
Edelstahlkabelbinder,
weitere Materialien (verschiedene Maße)

Anlässlich des Projekts curatorial learning spaces veranstaltete die Künstlerin Mirjam Thomann einen Workshop mit Studierenden und Alumni zur Erforschung der architektonischen, sozialen, institutionellen und medialen Beschaffenheit der universitären Umgebung. Ausgehend von dem im Workshop verhandelten Verhältnis von Intimität und Öffentlichkeit, Kontemplation und Austausch, Vereinzelung und Kollektivität in Lehr- und Lernsituationen, entwickelte Thomann einen Parcours über den Campus. Dieser ist durch eine Reihe von fleischfarben lackierten Rundrohrgestellen markiert, die an Fahrradständer, Absperrungen oder Geländer aus dem öffentlichen Raum erinnern. Applikationen, wie Aschenbecher und Halterungen, verweisen auf die potentiellen Gebrauchs- und Aneignungsmöglichkeiten der Skulpturen, die kollektiv genutzte Plätze in ein Verhältnis zu jenen Orten auf dem Gelände setzen, die eher im Verborgenen oder an den Rändern liegen. Bei einer Beschäftigung mit eben diesen unterschwelligen Räumen setzen auch die Soundarbeiten der Teilnehmerinnen des Workshops an: Pädagogische Fragestellungen und persönliche Forderungen an den universitären Kontext fließen in ihre ortsspezifischen Audiostücke ebenso ein wie atmosphärische Soundscapes und außerakademische Feng Shui-Szenarien.