dOCUMENTA (13) – Carolyn Christov-Bakargiev in der Kunstakademie Düsseldorf

 

Am 3. November 2011 war Carolyn Christov-Bakargiev in der Kunstakademie Düsseldorf zu Gast, um, als künstlerische Leiterin über die dOCUMENTA (13) im nächsten Jahr zu sprechen. Der Besuch war Teil der Reihe „Auf dem Weg zur dOCUMENTA (13): Vielleicht Vermittlung Kunstakademien-Reise„. Was genau stattfiden wird, hat sie leider noch nicht preisgegeben, wir müssen also gespannt bleiben. Aus dem, was sie trotzdem gesagt hat, lässt sich dennoch einiges vermuten. Carolyn Christov-Bakargievs Vortrag konzentrierte sich auf die notebooks, die zur dOCUMENTA (13) erscheinen werden. Unter dem Titel „100 Notes – 100 Thoughts“ werden bis zum Beginn der dOCUMENTA (13) am 9. Juni 2011 einhundert Notizbücher veröffentlicht. Das Notizbuch wird hier nicht als diskursiver Text verstanden. Die Notiz, die eigentlich privat ist, weil sie von jemandem für sich selbst, als Gedankenstütze oder Gedankenexperimant erstellt wird, verändert ihr Wesen, indem sie vorgibt ein Buch zu sein, aber ja immer noch Notiz ist.

Das Konzept der Notizbücher scheint, laut Christov-Bakargiev, die sich selbst als Feministin und Skeptikerin beschreibt, die geeignete Form der Publikation zur dOCUMENTA (13) zu sein. Sie repräsentieren nicht eine Wahrheit, sondern direkt 100 Wahrheiten und vielleicht damit auch gar keine. Auf die Frage, was denn das konkrete Konzept oder Thema hinter der dOCUMENTA (13) sei, antworte Christov-Bakargiev, dass es nicht ein einziges, eindeutiges gäbe, weil das bei der gebotenen Vielfalt so gar nicht möglich sei.

Carolyn Christov-Bakargievs Vortrag war so spannend wie uneindeutig. Ihre Aussagen lassen Wurzeln in den postcolonial studies vermuten. Die dOCUMENTA (13) wird global. Wir können gespannt sein.

Weitere Infos finden sich unter d13.documenta.de.

Im Sommersemester 2012 wird es Lehrveranstaltungen (inkl Exkursion) zur documenta (13) von Doris Schumacher-Chilla, Torsten Meyer und Johannes Hedinger geben.